NEWS

Volta für Endkunden

NVIDIA präsentiert die Titan V

Portrait des Authors


NVIDIA präsentiert die Titan V
219

Werbung

Wie aus dem Nichts hat NVIDIA soeben die Titan V vorgestellt. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Titan-Karte auf Basis der Volta-Architektur. Zum Einsatz kommt die GV100-GPU mit 5.120 Shadereinheiten und auch die 640 Tensor-Cores sind hier natürlich vorhanden. Allerdings beschneidet NVIDIA das HBM2-Speicheinterface – dazu aber bei den technischen Daten später etwas mehr.

Als Bühne für die Präsentation der Titan V nutzte NVIDIA die Neural Information Processing Systems oder kurz NIPS, die derzeit in Long Beach in den USA stattfindet. Die Volta-Architektur hat man auf der GPU Technology Conference Mitte Mai ausführlich präsentiert. Die für das Computing ausgelegte Architektur ist bisher nur in der besagten GV100-GPU umgesetzt worden, ist hier aber in verschiedenen Hardware-Varianten erhältlich bzw. geplant. Die schnellste Variante sitzt auf ein MXM2-Modul und wird in speziellen Servern verbaut. Ebenfalls bereits verfügbar ist eine PCI-Expess-Variante, die der heute vorgestellten Titan V nicht ganz unähnlich ist, allerdings passiv bzw. durch die Belüftung im Server gekühlt wird. Ebenfalls bereits vorgestellt, aber bisher noch nicht das Licht der Welt erblickt, hat eine Tesla V100 im HHL-Format (Full Hight Half Length) und einer maximalen Leistungsaufnahme von 150 W.

Die NVIDIA Titan V im Detail

Mit den Titan-Modellen will NVIDIA einen Kompromiss zwischen den Consumerkarten der GeForce-Serie und den GPU-Beschleunigern gefunden haben. Während die ersten Titan-Modelle sich noch an den Spieler mit High-End-Ambitionen gerichtet haben, sind die verschiedenen Titan-Ausführungen der letzten 18 Monate eher in Richtung des professionellen Nutzers gerückt. Im April, also kurz vor der ersten Präsentation der Volta-Architektur, erschien die Titan Xp als bisher stärkste Karte auf Basis der Pascal-Architektur.

Zuletzt stellte NVIDIA für die Titan-Modelle mehr und mehr Schnittstellen zur Compute-Welt bereit. Sie sollen ein günstiger Einstieg für Forscher und Entwickler sein, die ihre Modelle zunächst auf solchen Karten testen und entwickeln, bevor dann eventuell die Nutzung größerer Compute-Infrastruktur in Frage kommt. Auch die Titan V dürfte sich eher an den (semi)professionellen Nutzer richten – nicht nur weil sie 3.100 Euro kostet.

Die technischen Daten der NVIDIA Titan V in der Übersicht
Modell: Titan VTitan XpTesla V100
Straßenpreis: 3.100 Euro1.299 Euro10.000 US-Dollar
Technische Daten
GPU: GV100GP102GV100
Fertigung: 12 nm16 nm12 nm
Transistoren: 21,1 Milliarden12 Milliarden21,1 Milliarden
GPU-Takt (Basis): 1.200 MHz1.485 MHz-
GPU-Takt (Boost):  1.455 MHz1.582 MHz1.370 MHz

Speichertakt:

850 MHz1.425 MHz875 MHz
Speichertyp:  HBM2GDDR5XHBM2
Speichergröße:  12 GB12 GB16 GB
Speicherinterface:  3.072 Bit384 Bit4.096 Bit
Bandbreite:  652,8 GB/s547 GB/s900 GB/s
DirectX-Version:  121212
Shadereinheiten: 5.1203.8405.120
Tensor-Cores: 640-640
Textureinheiten:  320240320
ROPs:  9696128
INT8-Rechenleistung: 110 TFLOPS-112 TFLOPS
FP16-Rechenleistung: 30 TFLOPS0,19 TFLOPS28 TFLOPS
FP32-Rechenleistung: 15 TFLOPS12,1 TFLOPS14 TFLOPS
FP64-Rechenleistung: 7,5 TFLOPS0,38 TFLOPS7 TFLOPS
Typische Boardpower:  250 W250 W250 W

Der größte Unterschied zwischen der Tesla V100 und der Titan V, die beide die GV100-GPU einsetzen, ist beim Speicher zu finden. Zwar setzen beide HBM2 ein und dies markiert damit den ersten Schritt für NVIDIA mit HBM2 im Endkundenbereich, aber auf der Titan V sind nur 12 anstatt 16 GB HBM2 verbaut und daher reduziert sich auch das Speicherinterface auf 3.072 Bit. Die Speicherbandbreite sinkt dementsprechend auf rund 650 GB/s, was je nach Anwendung zu den 900 GB/s des Vollausbaus einen klaren Unterschied ausmacht.

Aufgrund der Taktung der Titan V, liegt die Rechenleistung aber leicht über dem Niveau der Tesla V100, deren Details hier auf der PCI-Express-Variante basieren. Ansonsten sehen wir einen bereits bekannten Kühler, den NVIDIA in dieser Variante bei allen Founders-Edition-Karten verwendet. Vermutlich kommt hier die Variante mit Vapor-Chamber zum Einsatz. Die Kühlerelemente, die bisher silbern gehalten worden, glänzen nun aber in einem Gold.

Vor einiger Zeit haben wir etwas genauer ausgeführt, warum wir nicht davon ausgehen, dass NVIDIA die Volta-Architektur für Consumer-Karten einsetzen wird. Auch wenn die Titan V nominell der GeForce-10-Serie anhängig ist, so kann hier dennoch nicht die Rede von einer echten Consumer-Karte sein – dazu ist die Auslegung der Architektur einfach eine ganz andere.

NVIDIA adressiert mit der Titan V klar den professionellen Nutzer. Die Leistung bei Spielen einzuschätzen, ist aktuell nur schwer möglich, wird aber sicherlich in nächster Zeit geschehen. Wer sein Weihnachtsgeld bereits auf dem Konto hat, kann die Titan V ab sofort bei NVIDIA für 3.100 Euro bestellen. Sie soll auf Lager liegen und daher schnell ausgeliefert werden.

Datenschutzhinweis für Youtube



An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.

Ihr Hardwareluxx-Team

Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen