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Auf NVIDIAs Keynote der SIGGRAPH präsentierte das Unternehmen erste Details zur Turing-Architektur und zeigte die erste Hardware in Form dreier Quadro-RTX-Karten. Zur GamesCom werden neue GeForce-Karten erwartet, die womöglich ebenfalls auf der Turing-Architektur basieren werden. Im Rahmen der SIGGRAPH war dazu von NVIDIA nichts zu hören, auf den Social-Media-Kanälen wird unter dem Hashtag #BeForTheGame aber fleißig die Werbetrommel gerührt.
Im Rahmen des kurzen Trailers scheint auch die Frage der Namensgebung der neuen Serie endgültig geklärt zu sein. Screenshots und kurze Ausschnitte im Video stellen einen Chatverlauf dar. Hinweise wie "RoyTeX", "Not_11"/"Mac-20", "Eight-Tee" und "AlanaT" deuten klar auf "RTX", "GeForce 2080" und "Alan Turing" hin. Damit sind Ausschnitte dessen, was wir gestern im Rahmen der Keynote auf der SIGGRAPH gesehen haben, klare Hinweise auf das, was uns für die nächsten GeForce-Karten erwartet.
Wir wollen aber noch etwas genauer in die technischen Details einsteigen. NVIDIA hat drei Quadro-RTX-Karten vorgestellt, die aufgrund ihres Aufbaus auf zwei Ausbaustufen der Turing-GPU basieren. Ob wir beide Chips auch auf einer GeForce-Karte sehen, bleibt aber abzuwarten. Wahrscheinlicher ist, dass die kleinere Variante als GeForce RTX 2080 an den Start gehen wird und wir die größere eventuell später als GeForce RTX 2080 Ti sehen werden.
Auf Basis dessen, was wir über die Turing-Architektur und der gestrigen Ankündigung der Quadro-RTX-Serie kennen, haben wir versucht, einige technische Daten im Vergleich zu den aktuellen GeForce-Karten auf Basis der Pascal-Architektur aufzustellen. Einige der Daten können wir dabei von der Quadro RTX 8000/6000 übertragen. Uns fehlen aber noch einige Angaben zur Quadro RTX 5000, insofern eine Einordnung bereits untereinander nur schwer möglich ist.
Noch einmal sei erwähnt: Wir haben die Erkenntnisse der gestrigen Keynote versucht auf die Consumer-Karten zu übertragen. Damit können wir aber natürlich auch völlig daneben liegen, denn zum Beispiel der große Turing-Chip wäre für NVIDIA in dieser Form nicht an Endkunden für unter 1.000 Euro machbar – womöglich wäre eine solche Karte sogar bei 3.000 - 4.000 Euro. Es handelt sich bei der Tabelle daher um keine gefestigten und gesicherten Daten, sondern nur um eine theoretische Weiterentwicklung der Turing-Architektur auf das GeForce-Segment.
Modell | GeForce RTX 2080 Ti | GeForce RTX 2080 | GeForce GTX 1080 Ti | GeForce GTX 1080 | Titan V |
Preis | - | - | etwa 700 Euro | etwa 460 Euro | 3.100 Euro |
Technische Daten | |||||
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GPU-Architektur | Turing | Turing | Pascal | Pascal | Volta |
GPU | - | - | GP102 | GP104 | GV100 |
Fertigung | 12 nm | 12 nm | 16 nm | 16 nm | 12 nm |
Transistoren | 18,6 Milliarden | ? 12,4 Milliarden | 12 Milliarden | 7,2 Milliarden | 21,1 Milliarden |
Die-Größe | 754 mm² | - | 471 mm² | 314 mm² | 815 mm² |
Shadereinheiten | 4.608 | 3.072 | 3.584 | 2.560 | 5.120 |
Tensore Cores | 576 | 384 | - | - | 640 |
RT Cores | 576 | 384 | - | - | - |
GPU-Takt | ? 1.730 MHz | ? 1.700 MHz | 1.582 MHz | 1.733 MHz | 1.455 MHz |
Speicher | 12 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 11 GB GDDR5X | 8 GB GDDR5X | 12 GB HBM2 |
Interface | 384 Bit | 256 Bit | 352 Bit | 256 Bit | 3.072 Bit |
Bandbreite | 672 GB/s | 448 GB/s | 484 GB/s | 320 GB/s | 652,3 GB/s |
FP16-Leistung | 32 TFLOPS | ? 21 TFLOPS | - | - | 30 TFLOPS |
FP32-Leistung | 16 TFLOPS | ?10,5 TFLOPS | 11,2 TFLOPS | 8 TFLOPS | 15 TFLOPS |
FP64-Leistung | - | - | 370 GFLOPS | 260 GFLOPS | 7,5 TFLOPS |
Tensor OPs | 500 TOPS (INT4) | ? 330 TOPS (INT4) | - | - | 120 TOPS (FP16) |
TDP | 250 W | 180 W | 250 W | 180 W | 250 W |
Was wir wissen ist, dass es zwei Ausbaustufen der Turing-Architektur gibt. Eine mit 4.608 und eine mit 3.072 Shadereinheiten. Daran angeknüpft ergibt sich die Anzahl der Tensor bzw. RT Cores mit 576 bzw. 384. Während diese bisher für Endkunden kaum eine Rolle gespielt haben, soll sich dies mit den Turing-Karten und dem Realtime-Ray-Tracing ändern. NVIDIA geht davon aus, dass im kommenden Jahr die ersten Spiele davon Gebrauch machen werden.
In Anbetracht der Chipgröße und dem Vergleich zur GV100-GPU kann davon ausgegangen werden, dass NVIDIA die GPUs in 12 nm bei TSMC fertigen lässt. Die 7 nm sind damit wohl endgültig kein Thema mehr. Über den Takt lässt sich derzeit wenig sagen. Über die für die Quadro RTX 8000 angegebene Rechenleistung lässt sich hier allerdings ein Takt von etwa 1.700 MHz zurückrechnen. Für die GeForce-Ableger kann dieser aber natürlich noch einmal etwas höher angelegt werden.
Spannend wird es beim Speicherinterface und der angebotenen Speicherkapazität. Ausgehend von den von NVIDIA gemachten Angaben, hat die größere Ausbaustufe der Turing-GPU ein 384 Bit breites Speicherinterface, die kleinere GPU eines mit 256 Bit. Beim jeweiligen Speicherausbau mit zwölf oder acht Chips sowie einem Takt von 1.750 MHz für den GDDR6-Speicher ergibt sich damit eine Speicherbandbreite von 672 bzw. 448 GB/s. Damit wäre das Speicherinterace um etwa 40 % schneller als bei der Pascal-Generation. Die Speicherkapazität könnte bei der kleineren der beiden Ausbaustufen zwischen 8 und 16 GB liegen, wobei wir eher von 8 GB ausgehen. Die größere Variante kann auf 12 oder 24 GB (auf der Quadro RTX 8000 gar auf 48 GB) zurückgreifen, wobei 12 GB hier ebenfalls realistischer klingen.
NVIDIA nennt für die Quadro RTX 8000 eine Thermal Design Power von 300 W, schließt darin aber auch die etwa 30 W für den VirtualLink mit ein. Für eine GeForce RTX 2080 Ti kann daher von 250 W ausgegangen werden, die GeForce RTX 2080 dürfte bei 180 W und damit analog zum Vorgänger liegen.
Für den kommenden Montag, also den 20. August um 18:00 Uhr, lädt NVIDIA zur GeForce Gaming Celebration. Es wird auch einen Livestream geben. Vermutlich werden wir danach mehr über die GeForce RTX 2080 wissen.
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