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Im Frühjahr tauchten die ersten Hinweise zu einer Radeon Pro V340 mit insgesamt 32 GB HBM2 auf. Zur VMworld hat AMD das Modell nun offiziell vorgestellt und nennt auch die finalen technischen Daten. Verfügbar wird die Karte aber erst im vierten Quartal 2018 sein. Aus technischer Sicht ist die Radeon Pro V340 nicht ganz uninteressant, vor allem aufgrund der Kühlung.
Zwei Vega-10-GPUs arbeiten zusammen und sind mittels eines PCI-Express-Bridge-Chips miteinander verbunden. Jede verfügt über 16 GB an HBM2-Speicher, somit kommt die Karte insgesamt auf 32 GB HBM2. Bei der Vega-10-GPU handelt es sich um eine solche mit 56 Compute Units, also die kleinere der beiden Ausbaustufen der AMD Radeon RX Vega 64 und RX Vega 56.
Der HBM2-Speicher läuft mit den vollen 1.000 MHz auf dem 2.048 Bit breiten Speicherinterface der GPU und kommt damit auf eine Speicherbandbreite von 512 GB/s. AMD gibt eine Thermal Design Power von 300 W an. Eine Radeon RX Vega 56 kommt auf 210 W – insofern wird AMD die Taktraten der GPU deutlich reduziert haben. Zwei 8-Pin-Anschlüsse versorgen die Karte.
Die Kühlung scheint recht aufwändig zu sein. Die offiziellen Bilder zeigen jeweils einen Kühlkörper für die GPUs, in der Mitte ist ein großer Kupferkühler zu sehen, der die Abwärme mittels Heatpipes weitertransportiert. Darunter dürfte sich besagte PCI-Express-Bridge-Chip befinden. Die Karte selbst verfügt nicht über einen Lüfters, sondern wird semipassiv über den Luftstrom im Server gekühlt.
Derzeit bietet AMD seine Virtualisierungslösung als FirePro S7100X für bis zu 16 Nutzer an. Als Dual-GPU-Lösung sind in Form der FirePro S7150 x2 auch bis zu 32 Nutzer möglich. Die Radeon Pro V340 soll ebenfalls bis zu 32 Nutzer unterstützen, dürfte pro Instanz aber wesentlich leistungsstärker sein und bietet jedem Nutzer 1 GB an schnellem HBM2-Speicher. Zwei Virtualized Encode Engines können zwei H.264- oder H.265-Videostreams unabhängig voneinander komprimieren.
Einen Preis für die Radeon Pro V340 nennt AMD nicht.