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AMD soll an DLSS-Alternative per Windows ML arbeiten

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AMD soll an DLSS-Alternative per Windows ML arbeiten
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AMD will mit der Radeon VII zumindest für den Übergang bis zur Navi-Generation mit NVIDIA mithalten können und bietet mit der neuen Radeon VII eine vermeintliche Konkurrenz zur GeForce RTX 2080, die vor allem von den 16 GB an schnell angebundenem HBM2 sowie der Fertigung in 7 nm profitieren soll.

Doch während AMD bereits ausführlich mit eigenen Benchmarks den Vergleich mit der Radeon RX Vega 64 anstrebt, werden wir wohl erst am 7. Februar, dem offiziellen Verkaufsstart der Karte, die wirkliche Leistung der Karte kennen. Die 16 GB HBM2, die über ein Speicherinterface mit einer Bandbreite von 1 TB/s angebunden sind, sind sicherlich das Herausstellungsmerkmal der Karte.

Doch auch an anderer Stelle will AMD wieder im High-End-Segment eine Alternative für die GeForce-RTX-Serie von NVIDIA sein, denn laut AMDs Marketing-Manager Adam Kozak arbeitet man an einer möglichen Umsetzung von Windows ML. Dabei handelt es sich, wie bei den Ray-Tracing-Effekten über die DXR-API, um eine Erweiterung der DirectX-12-API. Die Machine-Learning-Erweiterung kann für verschiedene Anwendungen in Spielen genutzt werden. Als Beispiel wäre die Bildverbesserung genannt, so wie NVIDIA dies beim Deep Learning Super Sampling (DLSS) anwendet.

Alle Details zu DLSS findet ihr im Artikel zu den ersten Benchmarks in Final Fantasy XV. Weiterhin soll Battlefield V in Kürze die Unterstützung für DLSS bekommen.

Laut Kozak habe man eine erste Umsetzung von Windows ML implementiert. Als Hardware-Basis habe man die Radeon VII verwendet. Windows ML verwendet die Compute-Leistung der GPUs. Für DXR ist dies ebenfalls möglich, im Falle der Turing-Architektur von NVIDIA wird das Ray Tracing mittels der RT Cores hardwarebeschleunigt. Für das DLSS verwendet NVIDIA ebenfalls dedizierte Hardware – die Tensor Cores.

Eine Nutzung der Compute-Schnittstelle käme AMD bei der Vega-Architektur sicherlich entgegen. Das Asynchronous Compute soll die Shadereinheiten bestmöglich auslasten können – gerade bei einer Mischung von klassischen Rendering-Aufgaben mit Compute-Berechnungen. Davon profitieren würden nicht nur die Radeon VII mit Vega-20-GPU, sondern auch die Radeon-RX-Vega-Karten der ersten Vega-Generation. Allerdings gibt es nicht viele Spiele, die davon bisher Gebrauch gemacht haben. Windows ML ließe sich natürlich auch von NVIDA-GPUs ansprechen und auch durch die Tensor Cores mittels Hardware beschleunigen.

Ob es tatsächlich zu einer Umsetzung von Windows ML im Hinblick auf ein bildverbessertes Upscaling kommt, wird sich noch zeigen müssen. AMD dürfte ähnliche Probleme wie NVIDIA haben, denn nur weil die Technik zur Verfügung steht, heißt das noch lange nicht, dass die Spieleentwickler davon auch Gebrauch machen. Auch zeigte der erste Test von DLSS in Final Fantasy XV die Grenzen von DLSS auf.