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Per Twitter-Nachricht hat Lisa Pearce, Vizepräsidentin für Intel Architecture Team, Graphics and Software Director sowie Leiterin des Visual Technologies Teams, abgekündigt, dass man das sogenannte Integer Scaling unterstützen möchte. Dies soll für alle Grafikeinheiten ab Gen11 aufwärts der Fall sein. Damit werden die kommenden Ice-Lake-Prozessoren die ersten sein, die in ihrer integrierten Grafikeinheit das Integer Scaling anwenden können. Auch die zukünftigen Intel-GPUs auf Basis der Xe-Architektur sollen das Integer Scaling unterstützen.
Ab August will Intel einen kompatiblen Treiber anbieten, was zugleich auch bedeuten könnte, dass ab August die ersten Ice-Lake-Notebooks im Handel sein werden. Die Gen9- und Gen10.5-Grafikeinheiten werden das Integer Scaling aber nicht mehr unterstützen.
Das Integer Scaling macht vor allem dann Sinn, wenn kein hochauflösendes Bild hochskaliert werden soll, sondern das Ausgangsbild bzw. der Frame eine sogenannte Pixelart ist. Gerade ältere Spiele sind häufig an diesem Stil gehalten, was auch mit geringen Hardwareanforderungen an die Darstellung einer solchen Grafik zusammenhängt.
Beim Integer Scaling werden die nur ganzzahligen Skalierungsverhältnisse verwendet. Somit gibt es keine halben Pixel,sondern der Bildinhalt der benachbarten Pixel wird einfach übernommen. Natürlich muss dabei darauf geachtet werden, dass auch die richtigen Pixel verdoppelt werden. Dies geschieht über einen Abgleich einer bestimmten Anzahl an benachbarten Pixel. Anstatt der ansonsten hinzugefügten Unschärfe, bleibt beim Integer Scaling die Schärfe erhalten.
Etwas verwunderlich ist, dass Intel nun als erster Hardwarehersteller für GPUs seine Software derart anpasst, dass sie das Integer Scaling unterstützen wird. AMD und NVIDIA haben sich in dieser Hinsicht seit Jahren nicht überzeugen lassen. Vermutlich will Intel hier auch etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen, denn für die Einführung der neuen diskreten Grafikkarten ab 2020 will man sich sicherlich eine gewisse Unterstützung sichern. Alleinstellungsmerkmal helfen dabei. Womöglich werden AMD und NVIDIA nun aber auch reagieren und ihrerseits eine Unterstützung des Integer Scaling in den Treiber einbauen. Die notwendige Hardware ist längst vorhanden und ein Upscaling mittels VSR (AMD) und DSR (NVIDIA) wird ebenfalls bereits angeboten.
Die Kollegen von Computerbase haben eine schöne Webseite entdeckt, die das Integer Scaling anhand diverser Beispiele erläutert.
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Update:
Intel hat die Graphics Software 25.20.100.7155 veröffentlicht. Mit diesem Treiber unterstützt Intel das Integer Scaling bei allen Prozessoren, die eine Gen11-Graphics verwenden. Dies ist aktuell nur bei den Ice-Lake-Prozessoren der Fall.
Aufgrund der fehlenden Hardware in Form der Prozessoren ist NVIDIA dennoch der erste GPU-Hersteller, der mit seinen Turing-Karten das Integer Scaling per Treiber nachgereicht hat.