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LTT testet Grafikkarten-Prototyp mit Vega-16-GPU

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LTT testet Grafikkarten-Prototyp mit Vega-16-GPU
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Mehrfach gab es in der Vergangenheit verweise auf eine Vega-16-GPU, die es in dieser Form jedoch nie in den Handel geschafft hat. LinusTechTips hat von einem Sammler von Grafikkarten einen Prototypen einer Grafikkarte mit Vega-16-GPU erhalten und diesen nun getestet. Bevor wir dazu kommen, ein kleiner Rückblick auf die Vega-Architektur von AMD.

Vorgestellt wurden die ersten Vega Karten (Radeon RX Vega 64 und RX Vega 56 im Test) im Januar 2017. Die Karten basierten auf der Vega-10-GPU und boten bis zu 64 Compute Units, sprich 4.096 Shadereinheiten und 8 GB HBM2. Ende 2018 tauchten dann zusammen mit Hinweisen zu einer Vega-20-GPU solche zu Vega 12 und Vega 16 auf. Während die Vega-20-GPU auf der Radeon VII, Radeon Pro VII und den Radeon-Instinct-GPU-Beschleunigern zum Einsatz kommt, schafften es die weiteren GPUs nur als Radeon Pro Vega 20 und Radeon Pro Vega 16 in das 15" MacBook Pro.

Es handelt sich bei der Vega-12- und Vega-16-GPU also um eine reine mobile Lösung, die offenbar nie für den Desktop-Einsatz vorgesehen war. Dennoch kursieren einige wenige Prototypen einer Vega-16-Grafikkarte durch die Weiten des Internets und haben es zu LinusTechTips geschafft. Hier hat man die Karte einfach mal in ein System gesteckt und versucht, zu untersuchen, ob eine Vega-16-GPU ein gutes Desktop-Produkt abgegeben hätte können.

Die erste gute Nachricht im Rahmen des Videos: Der Prototyp scheint noch voll funktionsfähig zu sein. Allerdings ließ sich unter Windows kein Treiber installieren und selbst die Erkennung der Hardware durch die Tools fiel negativ aus.

Wir wissen jedoch im Grunde, um was es sich handelt. Die Vega-16-GPU bietet 16 Compute Units und demnach 1.024 Shadereinheiten. Entsprechend der Vega-Architektur sehen wir zudem 64 Textureinheiten. Die 32 ROPs sind an das 1.024 Bit breite Speicherinterface angebunden. Daran wiederum gekoppelt sind 4 GB an HBM2-Speicher. Die Speicherbandbreite liegt bei 307,2 GB/s.

Die Hardware selbst zeigt sich als typischer Prototyp aus der Entwicklungs- oder Evaluierungsphase. Entsprechend sehen wir eine wilde Kühlkonstruktion aus Axiallüfter auf der GPU (der wiederum von Kupfer-Heatpipes und dem eigentlichen Kühkörper umschlossen wird) sowie eine VRM-Kühlung bestehend aus einem Aluminiumkühlkörper und einem kleinen 40-mm-Lüfter mit Intel-Xeon-Schriftzug.

Die Kontakte des PCI-Express-Steckplatzes sind nur zur Hälfte belegt. Entsprechend werden nur acht Lanes angesprochen. Die zusätzliche Stromversorgung erfolgt über einen 8-Pin-Anschluss. Dieser dürfte aber deutlich überdimensioniert sein, denn ausgelegt ist die Vega-16-GPU wie gesagt auf den mobilen Einsatz. Eine TDP von mehr als 75 oder gar 100 W dürfte nicht vorgesehen sein.

Unter Windows ließ sich die Karte nicht mit einem passenden Treiber versehen. Unter Linux konnte der Kernel entsprechend angepasst werden. Allerdings musste die Display-Ausgabe über die integrierte Grafikeinheit des Prozessors erfolgen. Eine direkte Ausgabe an den DisplayPort-Anschlüssen war nicht möglich. Was die Leistung betrifft, bewegt sich der Prototyp im zu erwartenden Rahmen. In CS:GO werden in etwa 50 FPS erreicht, die integrierte Grafiklösung schafft es auf etwa 30 FPS. Allerdings scheint die Grafikkarte deutlich heruntergetaktet zu sein. Setzte man den Schieberegler von 300 auf 1.350 MHz für die GPU und erhöhte den Takt des Speichers, wurde das Spielerlebnis deutlich flüssiger. Allerdings kam es dann zu Abstürzen. 

Was also bleibt vom Prototypen mit Vega-16-GPU? AMD setzte die verschiedensten Ausbaustufen der Vega-Architektur um. Wir kennen die Desktop-Karten und die integrieten Lösungen, die in den Raven-Ridge- und Renoir-APUs zum Einsatz kommen. Von drei bis elf CUs, gefertigt in 14 und 12 nm konnte AMD die Vega-Architektur in 7 nm für die Renoir-APUs sogar noch einmal deutlich verbessern.

Für den Gaming-Markt hat AMD die Vega-Architektur außerhalb der APUs inzwischen durch die Navi-Architektur abgelöst. Bei den GPU-Beschleunigern wird die Vega-Architektur noch einige Zeit eine Rolle spielen. Mit der CDNA-Architektur steht au hier die Ablösung an.

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