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NVIDIA + Mellanox

Zukünftige DPU bringt beides zusammen

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Zukünftige DPU bringt beides zusammen
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NVIDIA beginnt langsam aber sicher damit, einige Kern-Produkte der eigenen Entwicklung mit den bisher externen Projekten des Mellanox-Zukaufs zusammenzubringen. Bereits bevor Mellanox von NVIDIA gekauft wurde, hatte man dort sogenannte Data Processing Units (DPUs) im Angebot. Ziel dieser Hard- (und auch Software) ist es, bestimmte Aufgaben zu übernehmen, damit diese nicht durch den Prozessor ausgeführt werden müssen. Dazu gehören unter anderem das Netzwerkmanagement, die Speicherverwaltung und Sicherheit-Technologien. Fast 30 % der Rechenleistung eines Datacenters sollen auf diese Aufgaben verteilt anfallen.

Nach der Übernahme von Mellanox rückt NVIDIA die DPUs nun etwas stärker in den Fokus und will durch die Integration eigener Technologien dieses Segment künftig noch weiter ausbauen. Im kommenden Jahr sollen die BlueField-2- und BlueField-2X-DPUs auf den Markt kommen. Diese verknüpfen eine schnelle Netzwerkverbindung (2x 100 GBit/s) mit acht ARM A72-Kernen. Für BlueField-2X kommt dann noch eine dedizierten Ampere-GPU hinzu, die rechenintensive Berechnungen in schnelle Netzwerkverbindungen auf einer Hardware vereinen soll. Eine solche DPU soll bis zu 125 CPU-Kerne ersetzen können – je nach Datacenter und Aufgabenbereich natürlich.

Eine Data Center Infrastructure-on-a-Chip Architecture oder kurz DOCA übernimmt auf Seiten der Software die Aufgaben, bzw. verteilt diese auf die Hardware.

Im Falle der BlueField-2X DPU spricht NVIDIA von einer Rechenleistung von 60 TOPS für AI-Anwendungen und einem SPECINT-Index von 70. Für 2022 sind dann BlueField-3 und BlueField-3X geplant. Hier sollen bereits ohne GPU 350 SPECINT-Punkte erreicht werden. Mit einer nicht näher spezifizierten GPU kommen 75 TOPS an AI-Rechenleistung hinzu. 2023 will NVIDIA dann die ARM-Kerne und die Grafikeinheit zusammenbringen. 400 TOPS an AI-Rechenleistung und 1.000 SPECINT-Punkte werden dann anvisiert.

Im Grunde kommen bei den DPUs nicht nur zwei Themenfelder zusammen, die NVIDIA unter einem Dach weiterentwickeln wird, sondern sogar drei. Durch den Kauf von ARM vereint man alle Kerntechnologien der DPUs. Noch viel weiter geht es in den konkreten Produkten. Hier bietet NVIDIA die GPU-Beschleuniger, Netzwerk-Technologie von Mellanox und nun auch solche Speziellösungen wie die DPUs. Perspektivisch kommen sogar eigene Prozessoren auf Basis eines ARM-Designs hinzu.