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Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab: Die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller sind aufgrund der hohen Nachfrage kaum zu halten und die Einstiegspreise der Modellvarianten sind laut diverser Partner zu niedrig angesetzt. Allesamt stehen die Hersteller also unter Druck und dies gleich von mehreren Seiten.
Doch nicht nur die Nachfrage ist hoch, auch kämpfen die Hersteller in der Fertigung mit steigenden Preisen. Dies beginnt bei der Fertigung der GPUs, den Kosten für den Speicher, für das PCB und vieler weiterer Bauteile. Die Fertigungsstraßen werden auch 2021 gut ausgelastet sein, so dass entsprechende Kapazitäten eben mehr kosten werden. Mitte Dezember hatten wir dazu bereits eine kleine Zusammenfassung geschrieben.
Nun traut sich ASUS aus der Deckung. In der "ASUS PC DIY Group"-Facebook-Gruppe äußerte sich Juan Jose Guerrero III, Technical Product Marketing Manager bei ASUS wie folgt:
"Update regarding MSRP pricing for ASUS components in 2021.
This update applies to graphics cards and motherboards*
We have an announcement in regards to MSRP price changes that are effective in early 2021 for our award-winning series of graphic cards and motherboards. Our new MSRP reflects increases in cost for components. operating costs, and logistical activities plus a continuation of import tariffs. We worked closely with our supply and logistic partners to minimize price increases. ASUS greatly appreciates your continued business and support as we navigate through this time of unprecedented market change.
*additional models may see an increase as we moved further into Q1."
ASUS passt die Preise für die Grafikkarten und Mainboards also an, bzw. erhöht diese zum Anfang des Jahres. Begründet wird dies mit höheren Kosten für Komponenten, der Fertigung selbst und in der Logistik. Um wie viel die Preise im Schnitt steigen werden, gibt ASUS allerdings nicht an. Im eigenen Webshop (zumindest in den USA) zeigen sich Grafikkarten und Mainboards bereits mit höheren Preisen.
Wir haben bei ASUS angefragt, ob die Preiserhöhung auch für Deutschland zutreffen ist. Hier kommt hinzu, dass die Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 % nun wieder aufgehoben ist und die Preise im ASUS-Webshop um eben diese 3 % angehoben wurden. Weitere Änderungen konnten wir zunächst aber nicht feststellen.
Anhand der US-Preise können wir ein paar Beispiele anbringen: So sollte eine ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT OC Edition bisher 899,99 US-Dollar kosten. Der Preis wurde nun auf 1.097,99 US-Dollar angehoben. Eine ROG Strix GeForce RTX 3090 OC soll nun 1.979,99 US-Dollar kosten und lag vorher bei 1.799,99 US-Dollar.
Sobald wir eine Rückmeldung von ASUS haben, werden wir diese Meldung entsprechend aktualisieren. Gespannt wird auch zu beobachten sein, ob andere Hersteller ähnlich vorgehen werden.
Update: Situation in Deutschland
ASUS-Deutschland hat uns inzwischen ein Statement zukommen lassen, welches sich auf die Situation hierzulande bezieht:
"Die Aussage der US-Niederlassung bezieht sich auf die USA und der dort geltenden Importzölle und Logistikkosten. Die Preisgestaltung setzt sich neben den Materialkosten auch aus regional unterschiedlichen Kosten u.a. für die Logistik zusammen. Um auf die aktuelle Marktlage zu reagieren werden die unverbindlichen Preisempfehlungen gelegentlich angepasst. In Deutschland wurde beispielsweise zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer wieder auf 19 % angehoben worden."
Es ist also möglich, dass sich die Preise auch hierzulande ändern werden. Bis auf die Rücksetzung der Mehrwertsteuer auf nun wieder 19 % soll sich in Deutschland zunächst aber nichts tun.