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NVIDIA liefert ebenfalls Hotspot-Temperaturen für Ampere (Update)

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NVIDIA liefert ebenfalls Hotspot-Temperaturen für Ampere (Update)
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Das Systemtool HWINFO wurde in den vergangenen Wochen um zahlreiche Sensor-Informationen erweitert. Ab Version 6.42 war es beispielsweise möglich, die Temperaturen des GDDR6X-Speichers auf den Ampere-Karten von NVIDIA auszulesen. Je nach Hardware und API bieten die Hersteller unterschiedlich umfangreiche Sensordaten. So kann die VRM-Temperaturen bei aktuellen ASUS-Grafikkarten ausgelesen werden, während dies bei der Founders Edition nicht der Fall ist.

In der Beta-Version 6.43-4380 bietet HWINFO nun die Möglichkeit, bei NVIDIA-GPUs die Hotspot-Temperatur auszulesen. Bisher lieferte NVIDIA nur Durchschnittswerte, während AMD bereits seit einigen Generationen neben diesem auch die Hotspot-Werte ausgibt. Ein Vergleich der Temperaturen darf natürlich nur auf Basis der gleichen Sensorwerte erfolgen – sprich Durchschnittswert vs. Durchschnittswert.

Die Unterschiede zwischen den Durchschnitts- und Hotsport-Werten können recht groß sein:

Gegenüberstellung der GPU-Temperaturen
Modell Durchschnitt Hotspot
AMD Radeon RX 6800 64 °C 85 °C
AMD Radeon RX 6800 XT 77 °C 94 °C
AMD Radeon RX 6900 XT 79 °C 95 °C
GeForce RTX 3080 Founders Edition 75 °C 87 °C
ASUS ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT 56 °C 68 °C
ASUS TUF Radeon RX 6800 XT OC 67 °C 85 °C
Gigabyte Radeon RX 6800 XT Gaming OC 68 °C 86 °C
PowerColor Radeon RX 6800 XT Red Devil 73 °C 93 °C
Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ 74 °C 94 °C
Sapphire Radeon RX 6800 Nitro+ 71 °C 83 °C

Wir sehen also bei den Custom-Modellen Durchschnittstemperaturen von 67 bis 79 °C, während die Hotspot-Temperaturen bis zu 95 °C erreichen. AiO-gekühlte Karten wie die ASUS ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT kommen auf 56, bzw. 68 °C. Eine Radeon RX 6900 XT mit einer Custom-Wasserkühlung kommt auf 48 bzw. 65 °C.

In HWINFO sieht das Sensor-Feld folgendermaßen aus:

Wir haben eine GeForce RTX 3080 in der Founders Edition einmal gegen eine Radeon RX 6900 XT gestellt. In Cyberpunk 2077 sehen die Temperaturen im Zeitverlauf nach zehn Minuten wie folgt aus:

Im Grunde ist das Verhalten der GeForce RTX 3080 ganz ähnlich der Radeon RX 6900 XT. Nach einer gewissen Zeit driften die Kurven jedoch auseinander und die Big-Navi-Karte tendiert zu leicht höheren Temperaturen. Beide Kurven sind mit einer vorherigen Aufwärmphase entstanden. Ohne diese zeigen beide Karten zunächst einen Peak, bevor die Lüftersteuerung die Temperaturen dann wieder herunterdrücken kann.

Für einige unserer künftigen Tests werden die Hotspot-Temperaturen von NVIDIA einfließen. Außerdem können wir diese für direkte Vergleiche zwischen AMD und NVIDIA nutzen. Unklar ist, ob und wenn ja in welcher Form NVIDIA die Hotspot-Temperaturen für die Telemetrie, bzw. die Steuerung des Boost-Mechanismus verwendet. Bei AMD ist dies der Fall und daher wird der Wert auch schon länger ausgegeben.

HWINFO kann direkt beim Entwickler heruntergeladen werden. Neben den Hotspot-Werten für NVIDIA-GPUs bietet diese Version noch folgende Änderungen:

  • Enhanced sensor monitoring on MSI H510 series mainboards.
  • Fixed monitoring of +12V on some ASUS Z590 series mainboards.
  • Improved support of LPDDR3/LPDDR4/LPDDR4X memories.
  • Fixed a possible WHEA error/system crash during long-term monitoring of AMD RX 6000 series GPUs.
  • Enhanced sensor monitoring on ASRock Z590 Taichi and Z590 PG Velocita.
  • Consolidated AMD Navi monitoring, added Effective Clock and TGP Power for Navi21.
  • Added sensor tool tips to provide more details about sensors and their values.
  • Improved sensor UI responsiveness during some operations.
  • Improved handling of disappearing/reappearing sensors in custom order.
  • Fixed a possible hang when logging sensors with large sets of disabled items.
  • Added monitoring of GPU HotSpot temperature for NVIDIA GPUs.

Update:

Für die GeForce RTX 3080 Founders Edition (Ampere), GeForce RTX 2080 Super Referenzversion (Turing), Geforce GTX 1080 Ti Referenzversion (Pascal) und Geforce GTX 980 Ti Referenzversion (Maxwell) haben wir die GPU- und Hotspot-Temperaturen ausgelesen. So wie es aussieht gibt es für Pascal und Maxwell einen festen Offset, während Turing und Ampere diesen wohl nicht haben. Ob bei Pascal und Maxwell aber die GPU-Temperatur korrekt ausgelesen und der Offset berechnet werden oder umgekehrt ist nicht bekannt.

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