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Mit dem heutigen Tag rundet AMD seine Big-Navi-Produktfamilie nach unten hin ab. Die großen Big-Navi-Modelle Radeon RX 6800, Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6900 XT werden um die Mittelklassekarte Radeon RX 6700 XT ergänzt. Gegenspieler sind die GeForce RTX 3070 bzw. GeForce RTX 3060 Ti. Auch wenn AMD heute bereits erste eigene Benchmarks zeigt, wird man zunächst noch unabhängige Tests abwarten müssen. Bis die Radeon RX 6700 XT verfügbar sein wird, werden aber noch zwei Wochen vergehen.
Mit der Radeon RX 6700 XT fokussiert AMD die gehobene Mittelklasse an. Dies wird sich vor allem anhand des Preises festmachen lassen. Spieler, die in 1080p oder 1440p und mit hohen Bildwiederholungsraten spielen wollen, sollen Zielgruppe der Radeon RX 6700 XT sein.
Die Radeon RX 6700 XT basiert auf der Navi-22-GPU. Die bisherigen Vertreter der Radeon-RX-6800-Serie sowie die Radeon RX 6900 XT verwenden die Navi-21-GPU in drei verschiedenen Ausbaustufen. Die GPU der Radeon RX 6700 XT kommt auf 40 Compute Units. Bei 64 Shadereinheiten pro CU kommen wir also auf 2.560 Shadereinheiten – genau halb so viele wie bei der Navi-21-GPU im Vollausbau, wie sie auf der Radeon RX 6900 XT zum Einsatz kommt. Bei 40 Compute Units sprechen wir zudem von 40 Raytracing-Beschleunigern.
Radeon RX 6700 XT | Radeon RX 6800 | Radeon RX 6800 XT | Radeon RX 6900 XT | |
GPU | Big Navi | Big Navi | Big Navi | Big Navi |
Transistoren | - | 26,8 Milliarden | 26,8 Milliarden | 26,8 Milliarden |
Fertigung | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 7 nm |
Chipgröße | - | 519,8 mm² | 519,8 mm² | 519,8 mm² |
Compute Units | 40 | 60 | 72 | 80 |
Shadereinheiten | 2.560 | 3.840 | 4.608 | 5.120 |
Ray Accelerators | 40 | 60 | 72 | 80 |
Basis-Takt | 2.321 MHz | - | - | - |
Game-Takt | 2.424 MHz | 1.815 MHz | 2.015 MHz | 2.015 MHz |
Boost-Takt | 2.581 MHz | 2.105 MHz | 2.250 MHz | 2.250 MHz |
ROPs | 64 | 96 | 128 | 128 |
Infinity Cache | 96 MB | 128 MB | 128 MB | 128 MB |
Speicherkapazität | 12 GB | 16 GB | 16 GB | 16 GB |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 |
Speicherinterface | 192 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 384 GB/s | 512 GB/s | 512 GB/s | 512 GB/s |
FP16-Rechenleistung | 26,43 TFLOPS | 32,33 TFLOPs | 41,47 TFLOPs | 46,08 TFLOPs |
FP32-Rechenleistung | 13,21 TFLOPS | 16,17 TFLOPs | 20,74 TFLOPs | 23,04 TFLOPs |
TDP | 230 W | 250 W | 300 W | 300 W |
Versorgung | 1x 8-Pin + 1x 6-Pin | 2x 8-Pin | 2x 8-Pin | 2x 8-Pin |
Preis | 479 USD | 579 Euro | 649 Euro | 999 Euro |
Verfügbarkeit | 18. März | im Handel | im Handel | im Handel |
Was direkt ins Auge fällt sie die hohen Takraten der GPU. Der Basis-Takt wird mit 2.321 MHz angegeben. In Spielen sollen 2.424 MHz erreicht werden. Die bisherigen Modellen kommen hier gerade einmal über die Schwelle von 2 GHz hinaus - zumindest auf dem Papier. Im Boost sollen es bei der Radeon RX 6700 XT 2.581 MHz sein. Bei den Karten mit Navi-21-GPU waren es maximal 2.250 MHz.
Den Infinity Cache gibt es auch bei der kleinen Big-Navi-GPU. Anstatt 128 MB ist er aber nur noch 96 MB groß. Die 128 MB des speziellen Caches passen in der Kapazität zur geplanten Zielauflösung von bis zu 4K. Für eine Radeon RX 6700 XT und die angestrebten 1440p passen die 96 MB für die Hitrate des Caches. Details dazu haben wir zum Start der Radeon-RX-6000-Serie bzw. der RDNA-2-Architektur erläutert.
Das Speicherinterface skaliert AMD nicht im gleichen Maße in die kleinere Version. Besitzen alle bisherigen Big-Navi-GPUs ein 256 Bit breites Speicherinterface, sind es bei der Radeon RX 6700 XT 192 Bit – 25 % weniger. Bei einem Speichertakt von 2.000 MHz kommen wir auf eine Speicherbandbreite von 384 GB/s. Die Speicherkapazität von 12 GB passt zum herunterskalierten Speicherinterface. Für eine 1440p-Karte dürften 12 GB an GDDR6 aber noch immer mehr als ausreichend sein.
Die Thermal Design Power der Radeon RX 6700 XT gibt AMD mit 200 W an. Die Versorgung findet über jeweils einen 8-Pin- und einen 6-Pin-Anschluss statt. Dies gilt für die Referenzversion, dies es auch für dieses Modell wieder geben wird. Im Rahmen der Ankündigung hat AMD zudem eine Vorschau auf die Hardware selbst gegeben. Zu sehen ist eine Karte mit zwei Axiallüftern, die in einer geschwungenen Formgebung des Kühlers miteinander verbunden erscheinen. Zwischen den beiden Lüftern ist zudem ein großes "R" zu sehen. Auf der Stirnseite ist wieder ein leuchtendes Radeon-Logo zu sehen. Beim Design orientiert sich AMD an den bisher erschienen Radeon-RX-Karten der aktuellen Generation.
Verkauft wird die Radeon RX 6700 XT ab dem 18. März. Neben dem Referenzdesign wird es ab dem 18. März auch die Custom-Designs geben – sofern nicht ebenfalls sofort ausverkauft sind. Der Preis für die Referenzversion soll 479 US-Dollar betragen. Einen Euro-Preis kennen wir noch nicht.