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Eine GeForce RTX 2080 Ti, die mit schnellerem GDDR6-Speicher ausgestattet wurde, zuletzt eine GeForce RTX 2070, deren Grafikspeicher von 8 auf 16 GB aufgebohrt wurde und nun eine GeForce RTX 3070 deren Speicherausbau ebenfalls von 8 auf 16 GB verdoppelt wurde – dies sind sicherlich ganz spezielle Projekte, aber sie zeigen, was möglich ist.
Der YouTube-Channel VIK-on zeigt einmal mehr, was technisch alles möglich ist - und wie ein bestimmtes Modell hätte ausgestattet werden können. NVIDIA hat sich bei der GeForce RTX 3070 dazu entschieden, am 256 Bit breiten Speicherinterface 8 GB an GDDR6 anzubinden. Theoretisch wäre es auch möglich gewesen, das Modell mit 16 GB auf den Markt zu bringen, aber ebenso wie bei der GeForce RTX 3080 mit 10 GB (und GeForce RTX 3060 Ti mit ebenfalls 8 GB), hat sich NVIDIA bei diesen Modellen von den kleinstmöglichen Speicherausbau entschieden. Erst bei der GeForce RTX 3060 stand eine Version mit 6 GB wohl nicht mehr zur Debatte. NVIDIA bietet bei diesem Modell den doppelten Ausbau von 12 GB, was zur absurden Situation führt, dass diesem Modell mehr Speicherkapazität zur Verfügung steht, als bei den drei nominell (und auf die Rohleistung bezogen) schnelleren Karten.
Doch wie wurde nun vorgegangen, um bei der GeForce RTX 3070 den Speicherausbau von 8 auf 16 GB zu verdoppeln? Die GeForce RTX 3070 verwendet acht Speicherchips, die jeweils über eine Kapazität von 1 GB verfügen. Angebunden sind diese über ein 256 Bit breites Speicherinterface – pro Speicherchip sind es also 32 Bit.
Dies heißt aber nicht, dass es unmöglich ist, die Karte mit 16 GB auszustatten. Zunächst einmal müssen die alten Speicherchips entfernt werden. Dazu werden die Speicherchips mittels einer Heißluftpistole erhitzt und können einfach abgelöst werden. Eine Reinigung der Lötflächen beseitigt auch die letzten Rückstände, die beim erneuten Anlöten der neuen Chips stören könnten.
Die neuen Chips stammen ebenfalls von Samsung und hören auf die Bezeichnung K4ZAF325BM-HC14. Die einzelnen Chips haben die doppelte Kapazität von 2 GB. Einfach so auflöten kann man die Chips allerdings nicht. Im Reference Guide zum Board-Design muss nachgeschaut werden, welche Speicherkonfiguration (RAMCFG) genau verwendet wird und welche PINs per Widerstände auf dem PCB gesetzt werden müssen. Dies war analog auch schon bei der GeForce-RTX-20-Serie der Fall. Das VBIOS scheint in jedem Fall in der Lage zu sein, mit dem doppelten Speicherausbau umzugehen. Aus technischer Sicht sind solche Umbauten zumindest einmal bemerkenswert.
Zu beziehen sind solche Speicherchips zum Beispiel über AliExpress. Dies gilt zumindest für GDDR6. GDDR6X ist auf diese Art noch nicht frei verfügbar, sodass eine Erweiterung des Speichers auf einer GeForce RTX 3080 noch eine weitere Hürde besitzt.
Ob eine solche Maßnahme letztendlich für mehr Leistung sorgt, steht sicherlich noch einmal auf einem anderen Blatt. Die Zukunftssicherheit durch einen größeren Speicherausbau ist für viele aber immer wieder ein Argument zu Karten mit einer höheren Kapazität zu greifen.
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