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Einem Bericht von Tweakers zufolge, liefert NVIDIA seit einigen Monaten keine GPUs für die GeForce RTX 3060 Ti mehr aus. Mehrere Quellen sollen dies gegenüber Tweakers bestätigt haben, unter anderem auch einige Shops, die seit Monaten keinerlei Modelle der GeForce RTX 3060 Ti (Test) bekommen haben, aber sehr wohl von den weiteren Modellen der RTX-30-Serie.
Ein Blick in den Preisvergleich und auch die Beobachtungen der Shops deuten tatsächlich daraufhin, dass es in der ohnehin schon angespannten Liefersituation aller Karten bei der GeForce RTX 3060 Ti noch düsterer ausschaut. Der Nachschub an dieser Karte scheint nach der Veröffentlichung der GeForce RTX 3060 Ende Februar vollends ins Stocken geraten zu sein.
Es soll gleich mehrere Gründe dafür geben: So verwendet NVIDIA für die GeForce RTX 3060 Ti mit der GA104-GPU den gleichen Chip, wie für die GeForce RTX 3070. Allerdings soll die Ausbeute der GA104-GPU so gut sein, dass sich fast alle Chips für die hochwertigeren Karten (zum Beispiel die GeForce RTX 3070) qualifizieren und natürlich will NVIDIA das kostbare Gut nicht an die kleineren Karten verteilen.
Zudem ist die GeForce RTX 3060 Ti ein bei Minern extrem beliebtes Modell. Das Speicherinterface ist mit 256 Bit breiter, als beispielsweise bei der GeForce RTX 3060 (192 Bit) und dies bedeutet für das Mining von Ethereum einen Leistungsvorteil. Anders betrachtet fahren Miner mit einer GeForce RTX 3060 Ti fast so gut wie mit einer deutlich teureren GeForce RTX 3070. Die Überlegung seitens NVIDIA könnte hier also sein, die Produktion erst wieder dann hochzufahren, wenn die LHR-Varianten verfügbar sind. Dies soll bei der GeForce RTX 3060 Ti seit Ende Mai der Fall sein. Das Ausbleiben von Lieferungen dürfte also nur vorübergehend sein.
Mit den zwei weiteren Ti-Modellen (GeForce RTX 3070 Ti und GeForce RTX 3080 Ti) bläht NVIDIA die Produktpalette der RTX-30-Karten auf dann insgesamt sieben Modelle auf. Früher oder später wird man das ein oder andere Modell auch auslaufen lassen. Die GeForce RTX 3060 Ti wurde aber erst zum 1. Dezember 2020 vorgestellt und ist damit gerade einmal ein halbes Jahr auf dem Markt.