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Nicht ganz zwei Tage nachdem NVIDIA seine GeForce-RTX-40-Grafikkarten mobil machte, nutzte in der Nacht auf Donnerstag auch AMD die CES 2023 als Bühne, um seine ersten Ableger der Radeon-RX-7000-Generation ins Notebook zu schicken. Damit hält die RDNA3-Architektur, die kurz vor Weihnachten mit der Radeon RX 7900 XTX und Radeon RX 7900 XT eingeführt wurde, ihren mobilen Einzug. Anders als im Desktop startet man die Serie jedoch von unten und konzentriert sich zunächst auf die günstigeren und leistungsärmeren Vertreter.
Zum Start wird es zunächst vier verschiedene Modelle geben, die als Radeon RX 7600 und Radeon RX 7700 in teils unterschiedlichen Ausbaustufen laufen werden. Die AMD Radeon RX 7600S markiert dabei den Einstieg. Sie kann mit einer Graphics Power mit 50 bis 75 W konfiguriert werden und verfügt über 28 Compute-Units und somit 1.792 Shadereinheiten. Zur Verfügung stehen ihr 8 GB GDDR6-Videospeicher, der über einen 128 Bit breiten Datenbus angeschlossen wird.
Bei der Radeon RX 7600S handelt es sich um eine sparsamere Variante der Radeon RX 7600M, die ansonsten über den gleichen Ausbau verfügt, vermutlich jedoch höher takten wird, denn die Graphics Power wird hier mit bis zu 90 W angegeben.
Außerdem wird es von der regulären Version eine XT-Variante geben, deren Power-Limit von den Boardpartnern auf bis zu 120 W aufgebohrt werden darf und die dann über 32 Compute-Units mit 2.048 Recheneinheiten verfügt. Somit dürfte es sich hier um den Vollausbau von Navi 33 handeln. Die RDNA-3-GPU wird im 6-nm-Prozess bei TSCM gefertigt und kommt auf eine Größe von 204 mm². Am Speicherausbau der Radeon RX 7600M XT ändert sich hingegen nichts: Es bleibt bei 8 GB GDDR6 und 128 Bit. Genau wie die Größe des Infinity-Caches mit jeweils 32 MB oder die zusätzlichen Hardware-Einheiten zum De- und Encoden.
Als viertes und letztes Modell hat AMD noch die Radeon RX 7700S angekündigt. Sie entspricht technisch der Radeon RX 7600M XT, ist aufgrund ihrer sparsamen S-Ausrichtung auf 75 bis 100 W begrenzt, was sie im Extremfall langsamer als das namentlich eigentlich kleinere Modell machen dürfte.
Der Gegner wird die NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop sein, mit der sich AMD während der Präsentation in Las Vegas selbst verglich und sich einen Vorsprung von teilweise über 30 % attestierte. Gegenüber den Vorgängermodellen steigt die Anzahl der Shader-Prozessoren teilweise deutlich an und das obwohl die TGPs leicht abgesenkt werden konnten. Die mobilen Radeon-RX-7000-Grafikkarten werden also deutlich effizienter.
Modell | Compute Units | Shader Prozessoren | Speicher | Interface | TGP |
Radeon RX 7700S | 32 | 2.048 | 8 GB GDDR6 | 128 Bit | 75 - 100 W |
Radeon RX 7600M XT | 32 | 2.048 | 8 GB GDDR6 | 128 Bit | 75 - 120 W |
Radeon RX 7600M | 28 | 1.792 | 8 GB GDDR6 | 128 Bit | 50 - 90 W |
Radeon RX 7600S | 28 | 1.792 | 8 GB GDDR6 | 128 Bit | 50 - 75 W |
Die ersten Notebooks sind angekündigt
Die ersten Laptops auf Basis dieser vier neuen Radeon-Chips sollen bis zum zweiten Quartal auf den Markt kommen. Alienware hatte dies bereits bei seinem neuen 18-Zöller, dem Alienware m18, so angeteasert. Passend dazu kündigte AMD während seiner CES-Keynote seine neuen Ryzen-Mobile-Prozessoren und drei neue Ryzen-CPUs mit 3D-V-Cache an.