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Auffällige Häufung defekter Radeon-Karten

Falsche Lagerung mögliche Ursache

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Falsche Lagerung mögliche Ursache
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Vor einigen Tagen sorgte ein Video, welches eine auffällige Häufung defekter Karten der Radeon-RX-6800/6900-Serie zeigte, für Aufregung. Krisfix hat nun das erwartete Follow-Up-Video veröffentlicht, in dem auf die hohe Ausfallrate eingegangen bzw. eine Analyse durchgeführt wird, was dazu geführt haben könnte.

Am Anfang erläutert er, dass acht weitere Karten genauer untersucht wurden. Unter den Karten waren verschiedene Modelle, Referenzkarten und auch Custom-Designs. Von diesen acht Karten waren vier komplett ungeöffnet und hier wurde die Speicher- und GPU-Spannungen überwacht. Bei den vier weiteren Karten handelt es sich um Custom-Designs. Diese wurden vorher bereits geöffnet, sollten aber ebenfalls in den anliegenden Spannungen überwacht werden.

In einer ersten Analyse wurde festgestellt, dass ein Treiber-Update keinerlei Änderungen an den maximalen Spannungen der beiden Controller oder des VBIOS vornehmen kann. In einem Last-Test über drei Tage wurden alle Spannungsphasen der Controller überwacht. Bei den Custom-Karten gab es dabei keinerlei Auffälligkeiten. Dies war in den darauffolgenden vier Tagen auch bei den Referenzkarten der Fall. Einzig etwas höhere Temperaturen wurden an diesen Punkt festgestellt.

Eine der Karten sorgte aber immer nach 30 Minuten bis zwei Stunden für einen Absturz. Nach einem Neustart lief sie dann wieder für eine gewisse Zeit, aber die Abstürze traten immer wieder auf. Diese Karte will Krisfix 3D-Röntgen lassen und mit einer zweiten Karte vergleichen, ob man hier bereits eventuelle Schäden sehen kann, ohne die Karte zu öffnen.

Aber warum so viele Karten nun den gleichen Schaden aufgewiesen haben, ist damit immer noch nicht ganz klar. Von 48 Karten mit diesem Defekt liegen 43 Karten im Referenzdesign von AMD vor. Viele davon hatten noch das Garantiesiegel und hätten durch einen normalen RMA-Prozess gehen können. Also stellt sich die Frage, warum die Kunden dies nicht getan haben. Die meisten Kunden hatten laut eigener Aussage keinerlei Kaufbeleg mehr oder waren nicht die ursprünglichen Besitzer dieser Karten. Beim Weiterverkauf wurde die Rechnung dann nicht mit übergeben.

Einige der Karten schienen aus der gleichen Quelle zu stammen, wurden aber von unterschiedlichen Käufern gekauft und fanden sich nun bei Krisfix wieder. Gekauft wurden sie in den letzten Tagen des Novembers und Anfang Dezember. Die Vermutung von Krisfix ist nun, dass diese Karten vor dem Verkauf falsch gelagert wurden und ehemals Mining-Karten waren. Feuchtigkeit kann hier beispielsweise ein Problem sein und würde auch zum Schadensbild der aufgebrochenen GPUs passen. Bei einer weiteren Karte mit diesem Fehler wurde der Kühler demontiert und auch hier ist die GPU komplett auseinandergebrochen.

Final zusammengefasst kann man nun sagen, dass ein solches Schadensbild nicht durch einen normalen Gebrauch der Karten auftreten kann. Ein Treiber-Update war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits von Anfang an auszuschließen. Die Spannungscontroller und das VBIOS hatten noch alle Maximalspannungen vorliegen, die auch nicht überschritten wurden. Es handelt sich nicht um kein grundsätzliches Problem der Karten dieser Serie. Stattdessen hat vermutlich ein Miner viele seiner Karten verkauft, die zuvor aber nicht unter den richtigen Bedingungen gelagert wurden.

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