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Überraschend hat Intel über einen Blog-Post von Jeff McVeigh, dem Leiter der "Accelerated Computing Systems and Graphics"-Sparte, große Änderungen in der Roadmap verkündet. Genauer gesagt geht es um geplante GPU-Beschleuniger, die nun nicht mehr wie womöglich für dieses Jahr geplant erscheinen, sondern komplett gestrichen werden. Stattdessen will Intel sich voll auf die XPU-Strategie in Form von Falcon Shores konzentrieren.
Über die genauen Gründe zu den Änderungen macht Intel keinerlei Angaben. Offenbar ist man selbst zusammen mit seinen Partnern ganz zufrieden mit der Leistung der aktuellen Max-Series bei den CPUs und GPUs. Die einjährige Kadenz mit einem kleinen Updates alias Rialto Ridge und Lancaster Sound sieht man somit als nicht mehr notwendig. Da Intel aktuell versucht, an allen Ecken und Enden Geld einzusparen, dürfte auch dies eine Rolle gespielt haben.
Building on the momentum of the Max Series GPU, our next product in the Max Series family will be the GPU architecture code-named Falcon Shores. Targeted for introduction in 2025, Falcon Shores’ flexible chiplet-based architecture will address the exponential growth of computing needs for HPC and AI. We are working on variants for this architecture supporting AI, HPC and the convergence of these markets. This foundational architecture will have the flexibility to integrate new IP (including CPU cores and other chiplets) from Intel and customers over time, manufactured using our IDM 2.0 model. Rialto Bridge, which was intended to provide incremental improvements over our current architecture, will be discontinued.
The Flex Series product family will also move to a two-year cadence. We will discontinue the development of Lancaster Sound, which was intended to be an incremental improvement over our current generation. This allows us to accelerate development on Melville Sound, which will be a significant architectural leap from the current generation in terms of performance, features and the workloads it will enable.
Rialto Ridge sollte ein Update von Ponte Vecchio werden. Intel sieht Ponte Vecchio als Tock, denn es handelt sich um das erste Produkt einer komplett neuen Serie – hinsichtlich der Architektur und natürlich dem Packaging. Den Nachfolger Rialto Bridge sah man als Tick, der nur kleinere Verbesserungen erfahren, dessen grundsätzlicher Aufbau jedoch beibehalten wird. Genauer wurde Intel an dieser Stelle allerdings nicht. Einzig die Anzahl der Xe-Cores wurde mit derer 160 genannt – ausgehend von 128 für Ponte Vecchio. Intel wollte außerdem im Packaging einige Veränderungen vornehmen, die Rialto Bridge hinsichtlich der Fertigung der einzelnen Chiplets und des Packaging ausbalancieren sollte.
Die Flex-Serie der ersten Generation hört auf den Namen Arctic Sound und basiert auf der DG2-GPU. Die nächste Generation Lancaster Sound sollte ebenfalls ein inkrementelles Updates werden und wurden nun gestrichen. Von Arctic Sound soll es nun direkt zu Melville Sound gehen.
Falcon Shores soll die aktuelle GPU-Strategie zusammenführen. CPU-, GPU-, AI-, Speicher-Tiles in einem Package sollen die Chips flexibel auf den jeweiligen Anwendungsfalls ausrichten können. x86-Kerne und eine Xe-Architektur in einem Package – dies erinnert stark an AMDs Instinct MI300A, der CDNA-3-Chiplets und Zen-Kerne zusammenbringt.
In einer ersten Generation wird Falcon Shores aber ein reines GPU-Produkt sein. Zwar sind langfristig Kombinationen aus CPU- und GPU-Chiplets geplant, laut ServeTheHome wird eine erste Generation aber nur auf GPU-Chiplets, eventuell mit Speicher kombiniert, bestehen.
Geplant ist Falcon Shores ab 2025. Bis dahin wird Intel also keinerlei neue Datancenter-GPU präsentieren. Somit werden AMD mit Instinct MI300A und NVIDIA mit Grace Hopper diesen Bereich (x86-CPU + GPU) bedienen, während Intel mit Ponte Vecchio wird ausharren müssen. Stetige Weiterentwicklungen bei der Software sollen dabei helfen.