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Die immer wieder verschärften US-Handelsrestriktionen sorgen dafür, dass selbst Endkunden-Hardware wie die GeForce RTX 4090 bald nicht mehr nach China ausgeführt werden kann. Für die schnellsten KI-Beschleuniger gilt dies schon länger und so hat NVIDIA bereits einige Spezialmodelle auf den Markt gebracht, die ab Anfang 2024 durch neue ergänzt werden sollen.
Günstiger als die A800- und H800-Spezialmodelle ist aber die GeForce RTX 4090, die mit ihrer AD102-GPU ebenfalls eine mehr als ordentliche Leistung im KI-Bereich abrufen kann. Aus diesem Grund scheinen sich einige Shops in China darauf spezialisiert zu haben verschiedenste Modelle der GeForce RTX 4090 zu kaufen, um diese dann mit einem Blower-Kühler zu versehen und als KI-Beschleuniger zu verkaufen. Bilder dazu gibt es auf Baidu und wurden unter anderem von WCCFTech zu Tage gefördert.
Nun sind Bilder aufgetaucht, die den Prozess zeigen. Demnach warten hunderte Karten in ihrer Originalverpackung auf Paletten. Die originalen Kühler werden demontiert und der besagte Blower-Kühler wird draufgesetzt. Anschließend werden die Karten noch getestet, bevor sie dann offenbar als KI-Beschleuniger zum Einsatz kommen.
Dies beschreibt aber nur das einfache Verfahren. Noch extremer ist das Vorgehen, bei dem die GPU und die Speicherchips vom PCB der Karten entfernt und auf neue Boards verlötet werden. Hier wird dann eine völlig neue Karte geschaffen – aus den wichtigsten Teilen einer GeForce RTX 4090. Doch selbst dieser extreme Aufwand scheint sich zu lohnen.
Die Preise steigen
Mit der Ankündigung der verschärften Ausfuhrrichtlinien kauften Großhändler in China die Modelle der GeForce RTX 4090 zu tausenden. Zwischenzeitlich mussten Käufer dieses Modells in China das Dreifache des bisher üblichen Preises zahlen. Auch hierzulande ist dies spürbar, denn seit einigen Wochen steigen die Preise für die GeForce RTX 4090, wie ein Blick in den Preisvergleich schnell aufzeigt.
Dies lässt Erinnerungen an den Mining-Boom aufkommen. Auch damals sorgte eine extreme Nachfrage für stark ansteigende Preise. Besonders ärgerlich war damals der Grau- und Schwarzmarkt, der direkt an die Mining-Betreiber verkaufte – hier und da direkt vom Distributor und Großhändler, sodass Endkunden kaum mehr eine Chance hatten an Karten zu gelangen.
Unklar ist, wie sich dies nun für die GeForce RTX 4090 weiterentwickeln wird. Theoretisch darf diese seit einigen Tagen nicht mehr nach China exportiert werden.