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Intel nennt erstmals Nachfolger von Falcon Shores

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Intel nennt erstmals Nachfolger von Falcon Shores
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Im kommenden Jahr will Intel die Serie an Gaudi-Beschleunigern durch Falcon Shores ersetzen. Ursprünglich einmal als CPU- und GPU-Mischvariante geplant, wird Falcon Shores in einem ersten Schritt eher einem Beschleuniger ähneln und nicht wie AMDs Radeon-Instinct-MI300-Serie auch eine APU-Variante mit Zen-Kernen anbieten.

Noch aber gibt es recht wenig Konkretes zu Falcon Shores. Während eines technischen Workshops auf der Supercomputing in Atlante nannte Intel aber schon den Nachfolger von Falcon Shores: Jaguar Shores. Dies berichten die Kollegen von HPCWire.

Aktuell setzt Intel bei den Beschleunigern auf seine Gaudi-Modelle, die noch von Habana Labs entwickelt werden – einem Zukauf Intels. Aber selbst mit einer aggressiven Preispolitik konnte Intel sein für 2024 gestecktes Ziel, einen Umsatz von 500 Millionen US-Dollar zu machen, nicht erreichen. Verfügbarkeit und ein vergleichsweise günstiger Preis ist eben nicht alles bzw. können nicht das alleinige Argument sein - und so ziehen AMD und vor allem NVIDIA bei den Beschleunigern weiter an Intel vorbei.

Mit Falcon Shores soll sich das Blatt wenden. Die Gaudi-Beschleuniger sind für Intel aber nur ein erster Baustein, denn sie sollen in der Softwareentwicklung die Basis bilden, sodass mit Erscheinen von Falcon Shores die Entwickler ihre Software direkt darauf ausführen können.

Aber zunächst einmal wird Intel einige Fragen zu Falcon Shores beantworten müssen. Die Informationslage rund um die Beschleuniger ist wie gesagt noch sehr dünn. Unklar ist auch, ob Intel Falcon Shores in weiten Teilen selbst fertigen wird oder auf TSMC zurückgreifen muss. Einen großen Vertrauensbonus dürfte Intel bei den Entwicklern und Anwendern solcher KI-Hardware nicht mehr haben. Mit Gaudi 2 und Gaudi 3 konnte und kann Intel nicht mit der Konkurrenz mithalten. Das Prestige-Projekt Ponte Vecchio diente bisher einzig dem Einsatz im Aurora-Supercomputer und spielt ansonsten am Markt kaum eine Rolle. Hinzu kommt, dass Intel mit Rialto Bridge und Lancaster Sound bereits in der Vergangenheit Nachfolgeprojekte wieder eingestellt hat.

Im kommenden Jahr wird Falcon Shores dann beweisen müssen, ob Intels Datacenter-Entwicklungen für die KI-Beschleunigung eine Chance gegen die Konkurrenz haben.

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