NEWS

Abnehmbar und für bis zu 1.000 W

ASUS zeigt neue Verbindung zwischen Grafikkarte und Mainboard

Portrait des Authors


ASUS zeigt neue Verbindung zwischen Grafikkarte und Mainboard
28

Werbung

Im Vorfeld der CES hatten wir von ASUS ein paar Informationen über die zweite Generation der direkten Stromversorgung einer Grafikkarte über das Mainboard erhalten. Eben diesen wollen wir noch einmal in detaillierter Form präsentieren. Bereits seit einigen Monaten am Markt erhältlich sind sowohl einige Grafikkarten-Modelle und Mainboards mit BTF-Anschluss. BTF steht bei ASUS für "Back to the Future", was neben der direkten Stromversorgung der Grafikkarte über das Mainboard rückseitige Anschlüsse auf dem Mainboard selbst vorsieht.

In Deutschland zu finden sind einige Grafikkarten, Mainboards und Gehäuse aus der BTF-Serie von ASUS. Ziel von BTF ist es, dass so wenige Kabel wie möglich verwendet werden, bzw. sichtbar sind. Dazu werden die Anschlüsse auf die Rückseite des Mainboards verlegt. Im Falle der Grafikkarte soll diese nicht über die klassischen PCI-Express-Anschlüsse mit sechs und acht Pins oder den 12VHPWR/12V-2×6 versorgt werden, sondern ein Finger-Kontakt hinter dem PCI-Express-Slot greift in einen entsprechenden Steckplatz auf dem Mainboard.

ASUS bezeichnet dieses Anschluss als GC-HPWR. Auf dem Mainboard heißt das Gegenstück HPCE und wird über den PCIe- oder 12VHPWR/12V-2×6-Anschluss auf dem Mainboard versorgt. Das überarbeitete Ökosystem hört auf den Namen BTF 2.0.

Die neue Variante des GC-HPWR soll nun etwas anders aussehen und funktionieren. Statt gänzlich auf die Buchsen für PCIe und 12VHPWR/12V-2×6 zu verzichten, wird ASUS auf den Grafikkarten sowohl diese als auch den GC-HPWR anbieten. Damit eine solche Karte auch auf Non-BTF-Mainboards eingesetzt werden kann, wird der GC-HPWR zurückversetzt. Zudem kann der neue, metallverstärkte GC-HPWR von der Grafikkarte abgenommen werden.

Über den Einsatz von viel Kupfer und breiten Kontaktflächen im PCB des GC-HPWR will ASUS einen niedrigeren Kontaktwiederstand erreicht haben. Damit sollen die Temperaturen für die Verbindung niedriger ausfallen – auch bei 600+ W. ASUS hat den GC-HPWR und das HPCE-Gegenstück auf dem Mainboard für bis zu 1.000 W spezifiziert. Eigene Tests sollen darlegen, dass keinerlei Gefahren oder Probleme mit der Temperatur zu erwarten sind.

Ab wann die ersten Grafikkarten und Mainboards mit BTF 2.0 zu erwarten sind, ist nicht bekannt. Die bisher von ASUS vorgestellten Grafikkarten der GeForce-RTX-50-Serie zeigen noch keinerlei BTF-2.0-Funktionalität. Mit dem zurückversetzten GC-HPWR macht ASUS die Grafikkarten im Einsatz flexibler, da die Karten nicht mehr ausschließlich nur auf BTF-Mainboards einsetzbar sind.

Wie sehen unsere Leser die Entwicklung bei den BTF-Ökosystemen der Hersteller, denn neben ASUS arbeiten ja auch MSI (Project Zero), Gigabyte (Stealth) und ASRock (Back Mount Design, BMD) an solchen Konzepten?