NEWS

Valve plant Steam-PC für den Wohnzimmereinsatz

Portrait des Authors


Valve plant Steam-PC für den Wohnzimmereinsatz
18

Werbung

Valves Steam hat sich als als wichtige Vertriebsplattform für Spiele und seit Oktober auch für Produktivsoftware etabliert. Allerdings könnte Valve diese Plattform durchaus bedroht sehen. Sowohl Windows als auch Mac OS entwickeln sich zu geschlossenen Ökosystemen mit eigenen App-Stores. Um dieser Entwicklung zu begegnen, scheint Valve nun den eigenen Steam-PC mit Linux-Betriebsystem zu planen.

Erst Anfang November konnten wir melden, dass der geschlossene Betatest eines Linux-Clienten für Steam gestartet wurde. Man konnte das Linux-Engagement von Valve als Imagepflege oder Nettigkeit gegenüber der Linux-Gemeinde abtun. Aber es sieht ganz danach aus, als ob Valve weiterführende Pläne mit Linux hätte. Das Unternehmen ermuntert Hardwarehersteller wie NVIDIA, AMD und Intel, Linux-Treiber anzubieten. Schon jetzt sollen Valve-Spiele unter Linux schneller als unter Windows laufen. Der nächste Schritt könnte laut einem Artikel von The Verge sein, ein eigenes Steam-Linux zu entwickeln. Vergleichbar wäre dieser Schritt mit der Kindle Fire-Plattform, für die Amazon auf ein stark angepasstes Android zurückggreift. Das Steam-Linux würde natürlich die Nutzung von Steam in den Vordergrund stellen und wäre ein ähnliches Konsum-Betriebsystem wie das Amazon-Android. Mit diesem Schritt würde sich Valve von den Entwicklungen bei den anderen Betriebssystemen unabhängiger machen.

Aber die mutmaßlichen Valve-Pläne könnten noch weitergehen und sich auch auf Hardware erstrecken. Dabei scheint es denkbar, dass Valve diversen Hardware-Partnern verschiedene Vorgaben wie minimale Spezifikationen macht und dann selbst das Betriebsystem stellt. Es gibt schon länger Gerüchte über eine mögliche "Steam Box". Die Kombination aus eigener Hardware und eigenem Steam-OS würde Valve maximale Unabhängigkeit sichern.

In einem Interview von Kotaku mit Valve-Boss Gabe Newell zeichnet sich ab, wie Valve sich den Einsatz der "Steam Box" vorstellt. Valve arbeitet demnach daran, das der PC besser im Wohnzimmer genutzt werden kann. Newell deutet auch an, dass Hersteller HPTCs anbieten könnten, die Steam am TV nutzbar machen und dann direkt mit den Next-Gen-Konsolen von Microsoft, Sony und Nintendo konkurrieren würden.

Die kürzlich eingeführte Big Picture-Funktion von Steam machte schon deutlich, dass sich Valve den Einsatz von Steam auf dem HPTC vorstellen kann:

Zur Hardware dieser mutmaßlichen "Steam Box" äußerte der Valve-Chef, dass es sich um sehr kontrollierte Zusammensetzungen handeln wird.     

Well certainly our hardware will be a very controlled environment. If you want more flexibility, you can always buy a more general purpose PC.

Zur Software machte Newell hingegen keine Angaben. Dementsprechend müssen die Mutmaßungen von The Verge zum Linux-basierten Steam-OS noch als Mutmaßungen gesehen werden - auch wenn sie durchaus logisch scheinen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (18)