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AM1-Plattform

Einstiegsrechner für unter 200 Euro zusammenstellen

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Einstiegsrechner für unter 200 Euro zusammenstellen
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Seit nicht ganz einer Woche sind die gesockelten „Kabini“-APUs der AM1-Plattform offiziell erhältlich. Mit ihr richtet sich AMD vor allem an preisbewusste Käufer ohne große Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Hardware. Vielmehr sollen die Systeme für alltägliche Büroarbeiten gedacht sein. AMD versprach die neuen APUs zu Preisen zwischen 30 und 60 US-Dollar in den Handel zu werfen und gleichzeitig günstige Mainboards durch Hersteller wie ASRock, MSI oder Gigabyte zu ermöglichen. Tatsächlich ist die AM1-Plattform nun schon seit einigen Tagen in unserem Preisvergleich erhältlich und tatsächlich lassen sich preisgünstige PC-Systeme für unter 200 Euro zusammenschustern, wie unser schnelles Beispiel zeigt.

Inklusive Gehäuse, Netzteil, 320-GB-Festplatte, Arbeitsspeicher und Laufwerk kostet die neue Plattform gerade einmal rund 185 Euro. Um zu zeigen, was preislich möglich ist, entschieden wir uns dabei für die bislang kleinste AM1-APU, den AMD Sempron 2650. Sie ist derzeit schon für rund 27 Euro zu haben. Beim Mainboard fiel unsere Wahl hingegen auf das ebenfalls günstigste Mainboard im Micro-ATX-Formfaktor. Das war in unserem Fall das ASRock AM1B-M, das zudem noch Platz für eine potentere Grafikkarte sowie eine zusätzliche PCIe-x1-Steckkarte bietet. Beim Netzteil waren wir etwas vernünftiger und griffen zum be quiet! System Power 7 mit einer Ausgangsleistung von 300 Watt, das in unserem Forum ebenfalls von vielen Lesern für leistungsärmere Systeme empfohlen wird.

Dazu packten wir zwei Arbeitsspeicher-Module mit einer Kapazität von jeweils 2.048 MB und mit einer Geschwindigkeit von 1.333 MHz, die der AMD Sempron 2650 offiziell maximal unterstützt und die für den Alltagsbetrieb von der Größe her mehr als ausreichend sind. Beim Massenspeicher entschieden wir uns für eine 3,5-Zoll-Festplatte der WD-Caviar-Blue-Reihe mit 16 MB Cache und 320 GB Speicher – einfach nur des Preises wegen, was auch für das Gehäuse gilt. Insgesamt kommen wir so auf einen Preis von knapp unter 185 Euro. Für einen Internet- und Office-Rechner ist das ein sehr guter Preis.

Beispielsystem auf Basis der AM1-Plattform (Kabini)
 ModellPreis*
Prozessor AMD Sempron 2650 etwa 27 Euro
Mainboard ASRock AM1B-M etwa 24 Euro
Arbeitsspeicher G.Skill NS Series 2x 2.048 DDR3-1333, CL9 etwa 30 Euro
Grafikkarte integriert
Massenspeicher 1x WD Caviar Blue, 320 GB etwa 40 Euro
Optisches Laufwerk Lite-On IHAS124-04 etwa 13 Euro
Netzteil be quiet! System Power 7, 300 Watt etwa 30 Euro
Gehäuse MS-Tech CA-0150 etwa 20 Euro
Gesamtpreis   etwa 184 Euro
*Preisvergleichspreise, Stand: 15. April 2014

Wer etwas mehr Leistung benötigt, kann bei den gleichen Hardware-Komponenten anstatt des AMD Sempron 2650 auf das Flaggschiff der AM1-Plattform setzen. Der AMD Athlon 5350 wechselt in unserem Preisvergleich derzeit für etwa 45 Euro seinen Besitzer. Dazu könnte man ihm noch etwas schnelleren DDR3-Arbeitsspeicher zur Seite stellen, da der Speichercontroller bis zu 1.600 MHz schnelle Module offiziell unterstützt. Wer bei der Alltagsleistung eine ordentliche Schippe drauflegen möchte, der sollte sich noch eine flotte Solid-State-Disk mit dazu bestellen, wie die Crucial M500 mit 120 GB für etwa 56 Euro. Optimal für das Betriebssystem, das es bei Bedarf je nach 32- oder 64-Bit-Ausführung schon für 85 Euro gibt, und die wichtigsten Programme. Insgesamt bezahlt man so für dieses System um die 200 Euro.

Beispielsystem auf Basis der AM1-Plattform (Kabini)
 ModellPreis*
Prozessor AMD Athlon 5350 etwa 45 Euro
Mainboard ASRock AM1B-M etwa 24 Euro
Arbeitsspeicher G.Skill NS Series 2x 2.048 DDR3-1333, CL9 etwa 30 Euro
Grafikkarte integriert
Massenspeicher 1x WD Caviar Blue, 320 GB etwa 40 Euro
Optisches Laufwerk Lite-On IHAS124-04 etwa 13 Euro
Netzteil be quiet! System Power 7, 300 Watt etwa 30 Euro
Gehäuse MS-Tech CA-0150 etwa 20 Euro
Gesamtpreis   etwa 202 Euro
*Preisvergleichspreise, Stand: 15. April 2014

 

Gaming für unter 400 Euro

Wer aber wirklich Spielen möchte, der sollte mindestens das Doppelte ausgeben und vielleicht nicht unbedingt zur AM1-Plattform greifen. Für knapp 400 Euro gibt es einen Intel Pentium G3420, insgesamt 4 GB Arbeitsspeicher, ein H81-Mainboard sowie ein etwas leistungsstärkeres be quiet! System Power 7 mit einer Ausgangsleistung von 350 Watt. Bei der Grafikkarte kann es dann schon eine AMD Radeon R7 260X sein, die derzeit alleine knapp 100 Euro kostet. Unterhalb einer Radeon R7 250X sollten sich ambitionierte Spieler aber nicht umsehen.

Insgesamt ist es schon erstaunlich, welche Leistung man inzwischen für kleines Geld bekommen kann. Zahlreiche weitere Konfigurationsvorschläge sowie individuelle Beratung gibt es bei uns im Forum.

Gaming-System für unter 400 Euro
 ModellPreis*
Prozessor Intel Pentium G3420 etwa 52 Euro
Mainboard ASRock H81M-DGS R2.0 etwa 35 Euro
Arbeitsspeicher G.Skill 4GB DDR3-1600 CL9 kit etwa 35 Euro
Grafikkarte AMD Radeon R7 260X etwa 91 Euro
Massenspeicher Samsung 840 Evo 250GB etwa 115 Euro
Optisches Laufwerk Lite-On IHAS124-04 etwa 13 Euro
Netzteil be quiet! System Power 7, 350 Watt etwa 35 Euro
Gehäuse MS-Tech CA-0150 etwa 20 Euro
Gesamtpreis   etwa 398 Euro
*Preisvergleichspreise, Stand: 15. April 2014