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Bereits auf der Computex im Juni zeigte uns Zotac das Konzept zu einem VR-Rucksack, der ein drahtloses Spielen von VR-Titeln zusammen mit der HTC Vice möglich machen soll. Damals bestand das System noch aus einem Magnus-Mini-PC, verpackt in einem Rucksack und die dazugehörigen Akkus waren noch per Klettverschluss und Klebeband befestigt.
Zum 10. Geburtstag hat Zotac nun eine finale Version des VR Go Backpack, so der offiziell Name, vorgestellt. Bereits in den News hatten wir die ebenfalls zum Jubiläum präsentierte neue Grafikkarte GeForce GTX 1080 Arcticstorm Thermaltake, Magnus EN1080 Mini-PC, die PCI-Express-SSD Sonix mit 480 GB und die neuen SLI HB Bridges.
Der Rucksack besteht nun also nicht mehr aus einem weichen Stoff, sondern dem PC samt Akku, an dem die Trageschlaufen angebracht werden können. Damit besteht auch die Möglichkeit den Mini-PC einfach auf dem Schreibtisch als kleinen Rechner zu betreiben. Bei Bedarf kann er dann auch tragbar zusammen mit der HTC Vive verwendet werden. Das Gehäuse ist dabei vollständig in schwarz gehalten und einzig ein orange beleuchteter Ring um den Ein/Ausschalter sorgt für farbliche Akzente. Zotac zeigte uns aber auch ein Modell mit Carbon-Optik. Hier soll die finale Entscheidung aber noch nicht gefallen sein. Die warme Luft soll hinten aus dem Gehäuse entweichen und nicht mehr an der Ober- oder einem der Seitenteile, wie dies bei einigen Prototypen noch der Fall war.
Da es sich um einen kompletten Rechner handelt, sind auch die Anschlüsse entsprechend ausgeführt. So sind an der Oberseite 2x USB 3.0 und 1x HDMI 2.0 zu finden. Dies entspricht genau dem, was die HTC Vive an Anschlüssen voraussetzt. Im Falle des stationären Betriebes dienen sie als Front-Anschlüsse. An der Seite befinden sich 3x USB 3.0, und jeweils 2x HDMI 2.0, DisplayPort 1.3/1.4 und RJ45 für das Gigabit-Ethernet. Die Verwandtschaft zu den aktuellen Magnus-Systemen kann der VR-Go-Rucksack nicht leugnen, denn die Anschlussmöglichkeiten sind recht ähnlich. An der Seite befindet sich auch der Netzteil-Anschluss für den stationären Betrieb.
Im Inneren des Systems werkelt die gleiche Hardware wie im Magnus EN1070. Den Mini-PC haben wir uns erst vor einigen Wochen genauer angeschaut. Demnach wäre dies ein Intel Core i5-6400T und eine GeForce GTX 1070 – nur um die wichtigsten Komponenten zu nennen. Hinzu kommen 1x M.2, 1x SATA für eine 2,5-Zoll-SSD/HDD und 2x DIMM für DDR4-2133. Neben Prozessor und Grafikkarte ist derzeit aber noch nicht bekannt, ob Zotac den Rucksack-Rechner beispielsweise auch als Barebone verkaufen wird und wie die einzelnen Konfigurationen aussehen sollen.
Ein wichtiger Punkt für ein solches mobiles System ist sicherlich noch der Akku. Laut Zotac befinden sich im VR Go Backpack zwei Akkus mit einer Kapazität von jeweils 13.000 mAh. Jeder Akku soll für einige Spielstunden ausreichend sein. So kann ein Akku im Rucksack verwendet werden, während der zweite und dritte geladen wird. Mit drei Akkus kann im Wechsel ein ständiger Betrieb sichergestellt werden. Je nach Modell liefert Zotac auch gleich den dritten Akku mit. Gründe LEDs auf der Rückseite des Gehäuses zeigen den aktuellen Akkustand an.
Die Mechanik den Rechner von den Trageriemen zu trennen erscheint recht einfach. Über eine Halteplatte wird der Rechner eingehängt und eine Handschraube fixiert das Ganze. An den Schulterriemen befinden sich auch einige Schlaufen, an denen z.B. das VR-Headset, die Controller, aber auch die überflüssigen Kabel angebraucht und aufgewickelt werden können.
Der Zotac VR Go Backpack soll noch im Dezember auf den Markt kommen. Hinter vorgehaltener Hand ist von einem Preis von 1.999 US-Dollar die Rede. Damit wäre er deutlich günstiger als der bereits erhältliche XMG Walker, der 3.299 Euro kostet.