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iMac Pro zerlegt

Viele gesockelte Komponenten, dennoch kein Nutzerupgrade (Update)

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Viele gesockelte Komponenten, dennoch kein Nutzerupgrade (Update)
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Der Anbieter von Update-Hardware für Apples Macs OWC hat in einem Video den neuen iMac Pro in der Standard-Konfiguration zerlegt. Der neue iMac Pro wird seit Mitte Dezember angeboten, die Standard-Konfiguration auch schon ausgeliefert, während solche mit Änderungen bei der Prozessor-, Arbeitsspeicher- und SSD-Komponente wohl bis Mitte Januar warten müssen.

Der iMac Pro lässt sich nicht mehr durch den Nutzer verändern. Beim 27" iMac lässt sich zumindest noch der Arbeitsspeicher tauschen, beim kleineren Modell ist selbst das nicht mehr möglich – wie nun auch beim iMac Pro. Ein nachträgliches Ändern der Arbeitsspeicher-Ausstattung ist nur bei Apple selbst oder autorisierten Händlern möglich.

Der zerlegte iMac Pro zeigt bei einer Ausstattung von 32 GB DDR4 eine Bestückung in Form von 4x 8 GB. Für 64 bzw. 128 GB Gesamtspeicher dürften es demnach 4x 16 bzw. 4x 32 GB sein. In jedem Fall arbeitet der Arbeitsspeicher im Quad-Channel-Modus. Wer von 32 auf 64 GB updaten möchte, kann aber nicht einfach zwei weitere Module hinzustecken lassen, sondern muss den Speicher komplett auswechseln.

Für die SSD, die in der Standardkonfiguration auf 1 TB kommt, werden zwei SSDs mit jeweils 512 GB im RAID 0 verwendet. Entsprechend sollten für 2 und 4 TB auch 2x 1 TB bzw. 2x 2 TB zum Einsatz kommen. Bei den SSDs handelt es sich um eigene Modelle von Apple, früher kamen auch mal gerne solche von Samsung zum Einsatz. Inzwischen hat sich Apple hier aber eine eigene Expertise aufgebaut und dazu in Israel ein entsprechendes Unternehmen verkauft, welches auch auf SSD-Controller spezialisiert hat. Die SSDs sind anders als bei den meisten Endkunden-Modellen deutlich kürzer. Der M.2-Standard bietet hier mit 16, 26, 30, 38, 42, 60, 80 und 110 mm aber auch reichlich Freiheiten – zumindest wenn sich die gewünschte Kapazität auf dieser Länge realisieren lässt.

Der Einsatz eines RAID 0 birgt aber auch Gefahren, denn fällt eine SSD aus, sind die gesamten Daten nicht mehr wiederherzustellen. Unklar ist, ob es sich um ein Hardware-RAID ohne Zugriffsmöglichkeit durch den Nutzer handelt oder die beiden SSDs per Festplattendienstprogramm ansprechbar sind.

Theoretisch lassen sich also Arbeitsspeicher und SSD tauschen. Auch der Prozessor ist nicht auf dem Logicboard verlötet, sondern gesockelt – ließe sich demnach ebenfalls tauschen. Ist ein entsprechender Intel Xeon W vorhanden, könnte dieser eventuell einfach in den Sockel LGA2066 gesetzt werden. Die von Apple angebotenen Modelle mit 8 auf 10, 12, 14 und 18 Kernen dürften allesamt unterstützt werden.

Die Prozedur den iMac Pro zu öffnen ist allerdings nicht ganz einfach. Das Display-Glas scheint mit dem Gehäuse verklebt zu sein. Mit einem schmalen Gegenstand lässt sich dies lösen, danach kann das Display mit Saugnäpfen abgehoben werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Steckverbindungen gelöst werden, wenn Gehäuse und Display voneinander getrennt werden. Danach reicht ein Feinmechanik-Werkzeug aus.

OWC will Speicherupdates für den iMac Pro anbieten. Ob dies nur für den Arbeitsspeicher oder auch die SSDs gilt, lässt man dabei offen.

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Update:

Inzwischen hat sich auch Fixit dem iMac Pro angenommen und diesen in seine Einzelteile zerlegt. Dabei ist bemerkt worden, dass die beiden verbauten SSDs keinen Controller auf den Modulen selbst haben. Stattdessen sind hier nur die Speicherchips aus dem Hause SanDisk zu finden.

Offenbar kümmert sich der verbaute T2-Coprozessor auch um das Controlling der SSDs. Der T2 bietet wie die SoCs in den iPhones und iPads sowie dem neuen MacBook Pro eine Secure Enclave, in der besonders gesicherte Daten gespeichert werden können. Im iMac Pro kümmert sich der T2 darum, dass ein Secure Boot ermöglicht wird, der nur signierte Software ausführen lässt. Dieser Secure Boot setzt aber auch eine Internetverbindung voraus und ermöglicht das Wiederherstellen des Betriebssystems nur mit einem zweiten Mac, der mit dem iMac Pro per Thunderbolt verbunden wird.

Das Fehlen eines SSD-Controllers auf den SSDs bedeutet aber auch, dass ein eigenhändiger Austausch hier ebenfalls unmöglich gemacht wird.