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Auf der globalen Internetpräsenz von ASUS ist ein neues Mainboard für die neue Haswell-E-Plattform aufgetaucht. Die Modellbezeichnung lautet X99-WS/IPMI. Demnach steht schon einmal fest, dass diese Platine primär für den Workstation-Bereich konzipiert wurde. Was sofort auffällt, ist das ungewöhnliche Layout, das auf dem E-ATX-Mainboard eingesetzt wird. Der patentierte OC-Sockel samt VRM-Bereich sowie die acht DDR4-DIMM-Speicherbänke wurden um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn parallel auf das PCB verlötet und erinnert an viele klassische Server-Mainboards. Der Arbeitsspeicher lässt sich vom Anwender bis 128 GB ausbauen.
Dieses Layout kommt jedoch nicht ohne Grund zum Einsatz. ASUS selbst nennt dieses Feature "Streamline-Airflow-Design" und sieht den Vorteil darin, dass auf diese Weise ein optimaler Luftstrom ermöglicht wird, womit insgesamt eine deutlich effiziente Kühlung möglich sein soll. Und auch die Zusatzbezeichnung "IPMI" kommt nicht von ungefähr. Das Kürzel steht für den "Intelligent Platform Management Interface"-Standard, der von Intel, Hewlett-Packard, Dell und NEC in der Kooperation entwickelt wurde. Der aktuelle IPMI-2.0-Standard wird auf dem X99-WS/IPMI durch den AST2400 von ASPEED als Baseboard-Management-Processor gewährleistet.
Mittels einer seriellen oder lokalen Netzwerkverbindung wird der Kontakt zu einem entfernten Computer hergestellt, der sich dann per Remote steuern lässt. Dabei spielt es absolut keine Rolle, ob der PC eingeschaltet ist oder sich gerade im Standby befindet. Zudem arbeitet die Hardware-Lösung betriebssystemunabhängig, sodass auf dem PC noch nicht einmal ein Betriebssystem installiert sein muss. Die Übertragung an sich erfolgt über den Intelligent Platform Management Bus (IPMB). Selbst der Zugriff auf das BIOS wird durch das Serial-Over-LAN-Feature ermöglicht.
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Auf dem Mainboard selbst halten sich außerdem noch fünf mechanische PCI-Express-x16-Steckplätze der dritten Generation bereit, mit denen je nach Haswell-E(P)-CPU ein Multi-GPU-Gespann mit höchstens drei Grafikkarten von NVIDIA oder AMD eingerichtet werden kann. Für den Storage-Bereich wurden von ASUS vier vertikale und vier angewinkelte SATA-6G-Ports, eine SATA-Express-Schnittstelle sowie ein M.2-Slot vorgesehen. Der SATAe-Anschluss und der M.2-Slot teilen sich die Bandbreite von 10 GBit/s über den X99-Chipsatz. Des weiteren können acht USB-3.0- und sechs USB-2.0-Schnittstellen beliebig genutzt werden. Positiv ist nebenbei erwähnt, dass vier der acht USB-3.0-Anschlüsse über zwei Header realisiert werden können. Die Netzwerkanbindung wird von zwei Intel-I210-AT-Gigabit-LAN-Controllern ermöglicht, wovon einer als Management-Port fungiert. Dazu gibt es den Realtek-ALC1150-Audio-Codec noch obendrauf.
Auf dem PCB selbst hat ASUS auch zahlreiche Buttons und Switches untergebracht. Ein besonderes Augenmerk haben die Taiwaner zudem auf die CPU-Spannungsversorgung gelegt. Acht Phasen werden von Dr.MOS-Spannungswandlern mit Strom versorgt. Aber auch generell wurde z.B. an 12K-Kondensatoren gedacht. Aktuell gibt es keinerlei Informationen darüber, ob, wann und zu welchem Preis das ASUS X99-WS/IPMI in Deutschland erhältlich sein wird.
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