Der neue alte Z370-Chipsatz als Basis für Coffee Lake-S
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Als Basis für die Coffee-Lake-S-Prozessoren verwendet Intel den Z370-Chipsatz, der jedoch von der technischen Seite nicht neu ist. Es handelt sich schlicht um einen umgelabelten Z270-Chipsatz, sodass weiterhin insgesamt 24 Gen3-Lanes bereitgestellt werden. Per DMI 3.0 (PCIe 3.0 x4) erfolgt die Verbindung zwischen der achten Core-Generation und dem Z370-Chipsatz.
Die Coffee-Lake-S-Prozessoren bieten unverändert limitierte 16 Gen3-Lanes an, die vorzugsweise auf mindestens zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze verteilt werden.
Das Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming im Detail
Der verwendete Coffee-Lake-S-Prozessor wird auf dem Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming mit sieben Spulen angetrieben. Die Spulen selbst werden von Onsemi-MOSFETs angefeuert, von denen Gigabyte insgesamt 22 Stück verlötet. Intersils ISL95866-PWM-Controller ist dagegen für die Steuerung der sieben Spulen verantwortlich. Dabei wird ein 8-Poliger Stromanschluss für den Input eingesetzt.
Sollte der Hinweis der technischen Tabelle noch nicht aufgefallen sein: Verbaut ist der Sockel LGA1151, welcher jedoch nicht kompatibel mit älteren Prozessoren der Skylake-S- und Kaby-Lake-S-Reihe ist. Und auch andersherum besteht keine Kompatibilität. Demnach kann Coffee Lake-S gegenwärtig ausschließlich in Verbindung mit dem Z370-Chipsatz genutzt werden.
Beim maximalen Arbeitsspeicherausbau bis 64 GB ändert sich hingegen nicht. Unterstützt werden ausschließlich UDIMMs. Sollten ECC-UDIMMs installiert werden, arbeiten diese ohne ECC-Funktionalität. Zur maximalen, effektiven RAM-Taktfrequenz gibt Gigabyte an, dass bis 4.000 MHz kein Problem darstellen.
Unterhalb der DIMM-Bänke verbaut Gigabyte außerdem einen USB-3.1-Gen1-Header und dazu auch einen Typ-C-Header. Letzterer arbeitet jedoch nur mit der USB-3.1-Gen1-Spezifikation.
Gigabyte hat sich beim Z370 AORUS Ultra Gaming für jeweils drei (mechanische) PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x1-Steckplätze entschieden. Dabei nehmen die metallverstärkten Steckplätze ihre Arbeit über den Prozessor der achten Core-Generation auf. Die Anbindung erfolgt mit x16/x0 oder x8/x8. Der Rest agiert über den Z370-Chipsatz, wobei sich der mechanische PCIe-3.0-x16-Slot die Anbindung mit den beiden unteren PCIe-3.0-x1-Anschlüssen. Sind Letztere nicht belegt, arbeitet der große Steckplatz mit vier Gen3-Lanes, andernfalls nur im x1-Modus.
Die folgendene Tabelle macht das Ganze noch übersichtlicher:
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI/ CrossFireX | 3-Way- CrossFireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
Kein Slot | - | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4/x1 (Z370) | - | - | x4 |
In den freien Stellen wurden insgesamt zwei M.2-Schnittstellen (M-Key) untergebracht. Angebunden mit jeweils vier Gen3-Lanes über den Intel-PCH bringen sie es in der Theorie auf maximal 32 GBit/s. Im oberen Anschluss kann ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm bis 11 cm und im unteren Anschluss von 4,2 cm bis 8 cm eingesetzt werden.
Doch Gigabyte hat sich auch an den sechs nativen SATA-6GBit/s-Ports bedient und vier Stück davon um 90 Grad angewinkelt. Die beiden restlichen Ports befinden sich weiter links in vertikaler Ausrichtung. Rechts sehen wir noch einen Thunderbolt-Header für den Anschluss einer optionalen Thunderbolt-Erweiterungskarte.
Die I/O-Panel-Anschlüsse:
- PS/2, 2x USB 3.1 Gen1 (USB-DAC, über Intel Z370)
- DVI-D
- 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A, 1x Typ-C, ASMedia ASM3142)
- 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z370), HDMI 1.4
- Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 2.0
- 5x 3,5 mm Klinke, 1x TOSLink
Das I/O-Panel des Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming besteht nicht nur aus viermal USB 3.1 Gen1 und jeweils zweimal USB 3.1 Gen2 und USB 2.0, sondern außerdem aus einer PS/2-Schnittstelle, einem DVI-D- und HDMI-1.4-Grafikausgang sowie den üblichen Audioanschlüssen. Die gelben USB-Schnittstellen signalisieren die USB-DAC-Bereitschaft, dessen Feature Gigabyte auf ziemlich allen Gaming-Platinen zur Verfügung stellt.
Über den Intel I219-V erfolgt die kabelgebundene Netzwerkanbindung bis 1 GBit/s. Realteks ALC1220 ist hingegen für den Sound zuständig. Begleitet wird der Audio-Codec von fünf Audiokondensatoren sowie vier WIMA-Kondensatoren.
Das Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming demnächst im Test
Unser erstes Coffee-Lake-S-Mainboard befindet sich bereits auf dem Prüfstand. Der ausführliche Testbericht inklusive Benchmark-Ergebnisse erfolgt demnächst auf unserer Webseite.