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Mit der zweiten Generation der EPYC-Server-Prozessoren werden grundlegende Änderungen vorgenommen. Die Rome-Architektur basiert auf Zen 2, dessen Desktop-Ableger ebenfalls im nächsten Jahr erscheinen sollen. Bei den nächsten EPYC-Prozessoren wandert jedoch erstmals die PCIe-4.0-Spezifikation in die neun Dies. Von Gigabyte ist nun auch schon ein passendes Mainboard entdeckt worden, das gleich fünf PCIe-4.0-x16-Steckplätze bereitstellt.
Das Gigabyte-Mainboard mit der Bezeichnung "MZ32-AR0" wurde auf der SC18 in Dallas ausgestellt, das neben jeweils einem PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x8-Slot gleich fünf PCIe-4.0-x16-Steckplätze bereitstellt. Das Board war wohl auch schon Bestandteil einer weiteren News zum Thema PCI-Express 4.0, zeigt sich hier nun aber in seiner vollen Pracht.
Mit Hilfe der PCIe-4.0-Spezifikation wird der Datendurchsatz verglichen mit der PCIe-3.0-Spezifikation verdoppelt, was gerade im Server-Segment eine große Rolle spielt. In Zahlen ausgedrückt sind es bei jeweils 16 Lanes 15,75 GB/s mit PCIe 3.0 und 31,51 GB/s mit PCIe 4.0.
Die Anzahl der PCIe-4.0-Lanes in den Rome-Prozessoren wird trotz der neuen PCIe-Generation nicht reduziert, sondern beträgt weiterhin 128 Stück, die verteilt werden können. 72 Lanes davon wandern alleine an die fünf PCIe-4.0-x16-Slots mit elektrisch x16/x16/x8/x16/x16. Die übrigen 56 Lanes gehen dann einerseits an den PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x8-Erweiterungsslot, andererseits aber auch an die zwei verfügbaren M.2-M-Key-Schnittstellen (acht Lanes), an die vier U.2-Ports (16 Lanes). Des Weiteren werden zwei OCP-Mezzanine-Anschlüsse (Open Compute Project) für spezielle Netzwerk-Adapter-Karten angeboten.
Insgesamt 16 DDR4-(L)RDIMM-Speicherbänke ermöglichen einen gigantischen Arbeitsspeicher-Ausbau bis satte 4 TB, der dann mittels Octa-Channel-Interface an den EPYC-2-Prozessor angebunden ist. Die kommenden EPYC-Prozessoren werden mit bis zu 64 Kernen ausgestattet, die inklusive SMT demnach bis zu 128 Threads gleichzeitig abarbeiten können.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass neue Server-Technologie zu einem späteren Zeitpunkt teilweise auch im Desktop-Segment bereitgestellt wird. Somit wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis der PCIe-4.0-Standard auch auf Desktop-Mainboards zu finden sein wird. Es steht jedoch außer Frage, dass die verdoppelten Datendurchsätze vorrangig im Server-Segment zu gebrauchen sind, sodass für den Desktop-Markt keine Eile besteht.