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EPYC mit nur sechs Speicherkanälen

ASRock Rack stellt das ROME6U-2L2T vor

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ASRock Rack stellt das ROME6U-2L2T vor
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Einen Prozessor über weniger Speicherkanäle anzusprechen, als dies der eigenen Speichercontroller anzubieten hat, kann je nach Anwendungsbereich durchaus Sinn machen. Zumeist kennen wir jedoch nur die Auswahlmöglichkeit zwischen einem oder zwei DIMM-Steckplätzen pro Speicherkanal. Hier muss der Käufer entscheiden, was ihm wichtiger ist. Im Falle der Desktop-Boards ist ein CPU- oder Speicher-OC häufig der Grund für wenigere DIMM-Steckplätze.

Ein weiteres Argument bietet nun ASRock Rack bei ROME6U-2L2T. Dabei handelt es sich um ein mATX-Mainboard mit SP3-Sockel. Es nimmt die EPYC-Prozessoren der ersten und zweiten Generation (Naples und Rome) auf. Diese verfügen über acht Speicherkanäle und so wäre zu erwarten, dass wir mindestens acht DIMM-Steckplätze auf dem Board finden. 

Für einen EPYC-Prozessor der zweiten Generation (Rome) ist dies aufgrund des Chiplet-Aufbaus mit einem zentralen I/O-Die noch recht unproblematisch. Die Speicherbandbreite wird von 204,89 GB/s für acht Speicherkanäle auf 153,6 GB/s reduziert, allerdings hätten die verbauten Zen-2-Kerne (je nach EPYC-Modell) noch immer gleichmäßig verteilt die gleiche Speicherbandbreite zur Verfügung.

Etwas anders sieht dies bei den EPYC-Prozessor der ersten Generation (Naples) aus. Hier gibt es keinen zentralen I/O-Die und jeweils zwei Speichercontroller sind an jeweils ein Chiplet angebunden. Bei nur sechs Speicherkanälen bliebe ein Chiplet also ohne Anbindung der Speichercontroller und die Daten müssen wie bei den Ryzen-Threadripper-Prozessoren der ersten Generation intern über den Infinity Fabric ausgetauscht werden.

Das ASRock Rack ROME6U-2L2T richtet sich klar an Anwendungsbereiche, in denen die Speicherbandbreite kaum bis keine Rolle spielt. Stattdessen geht es offenbar darum, möglichst viele PCI-Express-4.0-Lanes nutzbar zu machen. Dazu sind vier x16-Steckplätze vorhanden, die auch allesamt über die vollen 16 Lanes verfügen. Alleine hier sind also schon 64 Lanes im Angebot. Zugleich sprechen wir von einem Mainboard im Micro-ATX-Format (244 x 244 mm), was für ein Mainboard mit Sockel SP3 vergleichsweise klein ist.

Zudem geboten werden 14 SATA-Anschlüsse, 3x U.2 (PCIe 4.0 x8), 2x 10GBase-T (Intel X710-AT2) und zweimal Gigabit-Ethernet (Intel i210-AT). Für ein Servermainboard obligatorisch ist der ASPEED AST2500 BMC.

Bisher unbekannt sind der Erscheinungstermin und der Preis des ASRock Rack ROME6U-2L2T.