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Zur Computex stellte AMD die ersten vier Desktop-Prozessoren der Ryzen-9000-Serie alias Granite Ridge vor. Diese verfügen über bis zu 16 Kerne, die wiederum auf der Zen-5-Architektur basieren und eine TDP von 65 bis 170 W umfassen. Hinsichtlich des Taktes bewegen sie sich im Bereich der Vorgänger und damit bei knapp unter 6 GHz – nur das IPC-Plus von 16 % wird also durch Steigerung der Leistung beitragen können. Als Sockel kommt erneut der AM5 zum Einsatz, so dass die neuen Prozessoren einfach in die bereits erhältlichen Mainboards eingebaut werden können.
Es soll aber auch neue Platinen geben, von denen zahlreiche Hersteller erste Modelle auf der Computex zeigen. Mehr als ein Mainboard war allerdings bei den wenigsten Herstellern zu finden, denn diese wurden offenbar von AMD damit überrascht, dass sie erste Platinen zeigen dürfen. Die Ryzen-9000-Prozessoren sollen bereits im Juli an den Start gehen und so überrascht es umso mehr, dass wir recht wenige Platinen zu Gesicht bekommen haben. Die Anzahl der Boards für Arrow Lake-S war da höher und diese Plattform wird erst Ende 2024 erwartet.
Nach Gesprächen mit einigen Mainboardherstellern wird aber auch klar warum: Die Mainboards mit X870- und X870E-Chipsatz werden noch nicht zum Start der Ryzen-9000-Prozessoren erhältlich sein. AMD wird den Start der neuen Modelle mit den bereits erhältlichen Platinen vollziehen. Neue Mainboards sind aber auch nicht wirklich notwendig, denn die neuen Chipsätze bieten keine signifikanten Verbesserungen oder Neuerungen. Zwar sollen die Ryzen-9000-Prozessoren einen höheren Speichertakt ermöglichen, hier spielen jedoch vielmehr der Speichercontroller und das Layout des Mainboards eine maßgebliche Rolle als der Chipsatz.
In den kommenden Wochen werden die Mainboardhersteller neue BIOS-Versionen für ihre AM5-Platinen anbieten. Die Vorbereitungen für Granite Ridge laufen auf Hochtouren. Besitzer eines Ryzen-7000-Systems können sich zurücklehnen und einfach einen der neuen Prozessoren einsetzen. Wer eine Neuanschaffung plant, kann sich schon einmal bei den aktuellen AM5-Mainboards umschauen, denn viel mehr an Angebot wird es zum Start der Prozessoren an Mainboards wohl nicht geben.
Die Details zu den Chipsätzen finden sich in einer gesonderten News.