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Mit den Core-Ultra-200-Prozessoren, die auf Arrow Lake-S samt deutlich fortschrittlicherer 20A-Fertigung basieren, wird Intel auf den Sockel LGA1851 und damit auch auf neue Chipsätze und Mainboards setzen. Gerade in Bezug auf die Anzahl der PCIe-5.0-Lanes waren die LGA1700-Prozessoren eher im Nachteil, wenn es darum geht, neben der dedizierten Grafikkarte mit PCIe-4.0-x16-Anbindung auch eine PCIe-SSD mit PCIe 5.0 x4 ohne Lane-Sharing anzubinden. Dieses Problem wird mit Arrow Lake-S laut den aufkommenden Gerüchten der Vergangenheit angehören. Hinzu gibt es nun weitere Infos, die den Z890-Chipsatz betreffen.
Alle LGA1700-Prozessoren stellen neben vier PCIe-4.0-x4-Lanes für eine schnelle SSD zusätzlich 16 PCIe-5.0-Lanes zur Verfügung, die in der Regel für die dedizierte Grafikkarte gedacht sind. Einige LGA1700-Mainboards bieten auch einen M.2-M-Key-Steckplatz mit PCIe-5.0-x4-Anbindung an, dessen vier Lanes jedoch von den 16 Stück abgezwackt werden. Die Folge: Die dedizierte Grafikkarte wird im Höchstfall bis PCIe 3.0/4.0 x8 angebunden. Dies entspricht einem Lane-Sharing und kann je nach Szenario zu Leistungseinbußen beim Gaming im einstelligen Prozentbereich führen.
Genau dieses Problem wird mit Intels LGA1851-Plattform angegangen, die im Herbst dieses Jahres ihr Debüt feiern wird. Neben 16 PCIe-5.0-Lanes für die dedizierte Grafikkarte wird es laut den Gerüchten vier separate PCIe-5.0-Lanes für eine PCIe-SSD geben. Hinzu kommen auch noch vier PCIe-4.0-Lanes, sodass an den LGA1851-Prozessor somit zwei PCIe-SSDs ohne Lane-Sharing angebunden werden können.
Das oben abgebildete Block-Diagramm stammt aus dem Chiphell-Forum und unterstreicht die soeben beschriebene Lane-Anzahl. Änderungen der Lane-Bestückung soll auch beim Z890-Chipsatz erfolgen. Bot der Z790-Chipsatz noch 20 PCIe-4.0- und 8 PCIe-3.0-Lanes, sollen es beim Z890-PCH nun ausschließlich 24 PCIe-4.0-Lanes sein. Doch aufgrund der PCIe-Abwärtskompatibilität müssen sich Nutzer einer PCIe-SSD mit PCIe 3.0 x4 keine Sorgen machen. Der Z890-Chipsatz bringt natürlich auch die USB-3.2-Gen2(x2)- und Gen1-Unterstützung mit, wobei noch nicht bekannt ist, wie viele Anschlüsse jeweils maximal möglich sein werden.
Unverändert bleiben soll die DMI-Anbindung (Direct Media Interface) zwischen LGA1851-CPU und dem Z890-Chipsatz mit PCIe 4.0 x8, das weiterhin sehr potent unterwegs ist. Neu ist nun auch die direkte WiFi-7-Unterstützung, wobei auf der Software-Ebene im Minimum Windows 11 in Version 24H2 notwendig sein wird.
LGA1851-Platinen und CPUs ab Herbst erwartet
Intel wird die LGA1851-Plattform samt den Arrow-Lake-S-Prozessoren im kommenden Herbst launchen. Auf der Computex wurden zumindest erste LGA1851-Mainboards von MSI geleakt und gezeigt. Dies gilt auch für Gigabyte. Zuvor war bereits durchgesickert, dass die LGA1851-Prozessoren ohne Hyper-Threading auskommen werden. Beim Core Ultra 9 285K als kommendes Flaggschiff-Modell werden es daher acht Performance-, 16 Effizienz-Kerne und in Summe 24 Threads sein. Auch bestätigt sein dürfte nun auch, dass die LGA1851-Mainboards ausschließlich den DDR5-Speicher unterstützen werden.