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Google Glass wird nicht in der bisher bekannten Entwickler-Version auf den Markt kommen. Jenes hatte sich bereits Ende 2014 abgezeichnet. Seitens Google ist diese Nachricht ebenfalls bereits seit einigen Monaten bestätigt. Aktuell arbeitet im Unternehmen ein Team unter Leitung des ehemaligen Apple-Mitarbeiters Tony Fadell an neuen Varianten. Der Codename der Initiative lautet "Project Aura". Es gab bisher aber nur zum Teil widersprüchliche Informationen dazu, wie die generalüberholte Version von Google Glass aussehen könnte.
Neue Hinweise in etwas handfesterer Form liefert ein über das USPTO (United States Patent and Trademark Office) aufgetauchtes Patent. Laut jenem könnte Google seine Augmented-Reality-Brille Glass nun als Monokel für nur ein Auge planen. Das Display soll dann Inhalte anzeigen, die über ein Prisma aber sogar für beide Augen sichtbar sein könnten. Im Grunde wäre das im Patent beschriebene, neue Design eine enorme Abkehr vom ursprünglichen Google Glass. Jene Augmented-Reality Brille sorgte erst, nicht zuletzt dank pompöser PR-Videos viel Aufsehen, erntete aber zunehmend Kritik. Speziell Probleme mit Datenschutz und Privatsphäre prägten fortan die Diskussion. Doch auch Klagen der Early Adopter über geringe Akkulaufzeiten und zu wenig Leistung führten dazu, dass der Hype immer mehr schwand.
Das musste auch Google einsehen und stellte im Januar 2015 den Verkauf von Google Glass an Entwickler und Early Adopter ein. Nun soll Tony Fadell mit neuen Konzepten quasi ein Reboot einläuten. Natürlich ist aber erstmal offen, ob das durchgesickerte Patent am Ende wirklich etwas mit dem finalen Produkt zu tun haben wird. Hersteller sichern sich regelmäßig Patente, ohne sie jemals für Produkte für den Massenmarkt zu nutzen. Doch immerhin haben wir nun einen Fingerzeig darauf erhalten, was Google für Glass bzw. Project Aura in petto haben könnte.
Zu bedenken ist, dass das Patent zwar erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt ist bzw. bewilligt wurde, aber der Antrag noch aus dem September 2012 stammt. Ob Google somit einen Rückgriff auf seine früheren Konzepte wagt, ist schwer einzuschätzen. Immerhin sieht das dargestellte Design dezenter aus als die Version von Google Glass, die wir kennen. Ein wenig erinnert das Konzept an die Augen-Scanner der Rasse der Borg aus Star Trek. Ingsesamt wirkt das Design eher sportlich und könnte somit auch als Fitness-Wearable konzipiert sein. Google selbst schweigt natürlich zu diesem durchgesickerten Patent.