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Nutzer sollen Smart-TVs manuell nach Viren scannen

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Nutzer sollen Smart-TVs manuell nach Viren scannen
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In einem mittlerweile gelöschten Beitrag auf Twitter erinnerte das US-Support-Team von Samsung alle Kunden daran, ihre Fernseher regelmäßig manuell auf Viren zu überprüfen. Daraufhin zeigte das Team von Samsung in einem kurzes Video, wie jemand mit 16 Tastendrücken tief in das Systemmenü eines Samsung QLED-Fernsehers navigiert, um den integrierten Virenscan des Fernsehers zu aktivieren. Beim genannten Virenscanner handelt es sich allem Anschein nach um den McAfee Security for TV.

Die Tatsache, dass der Malware-Scanner der Samsung-TV-Geräte vom Unternehmen McAfee stammt und dass der einzige Kunde, der besagten Service der Sicherheitsfirma verwendet, anscheinend Samsung ist, wirft Fragen über den tatsächlichen Wert und die Absicht des Dienstes auf. Es könnte möglich sein, dass Samsung das Unternehmen McAfee für eine ziemlich triviale Anwendung bezahlt oder aber McAfee den Mischkonzern Samsung.  

Die Website arstechnica.com wandte sich diesbezüglich an Samsung und erhielt folgende Stellungnahme des Herstellers: "Samsung takes security very seriously and our products and services are designed with security in mind. We recently shared information about one of the preventative security features on our Smart TVs, in order to show consumers proactive steps they can take on their device. We want to clarify that this was simply a way to educate consumers about one of the features included in our products and was only posted because we believed that consumers would find it informative."

Allerdings ist es aktuell fraglich, ob eine wirkliche Gefahr für Smart-TV-Geräte besteht. Ein Smart-TV lässt sich durchaus bereits für DDOS-Attacken und ähnliches missbrauchen. Auch beinhalten sie inzwischen sensible Nutzerinformationen. Samsung sollte daher bemüht sein, seine Geräte mit einer möglichst sicheren Software auszuliefern. Mit der Empfehlung einen Virenscanner zu installieren, macht Samsung den Eindruck die Verantwortung für die Sicherheit der Software auf den Kunden schieben zu wollen.

Eines der Einfallstore auf den Smart-TVs ist häufig der eigene App-Store. Dieser wird von Samsung gehostet und scheint weniger als 100 Apps zu enthalten. Eine gründliche Überprüfung dieser Anwendungen vor der Veröffentlichung scheint für Samsung keine unüberschaubare Belastung zu sein. Sollte sich trotz dessen eine bösartige Anwendung einschleichen, müsste Samsung jedoch in der Lage, die App einfach im Backend zu deaktivieren. Wenn eine Virenprüfung für einen Fernseher wirklich erforderlich ist, sollte diese zudem automatisch erfolgen. Des Weiteren könnte sich dies als problematisch erweisen, da Fernsehgeräte in der Regel verhältnismäßig lange in Benutzung bleiben und nicht alle zwei Jahre ausgetauscht werden.