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PCIe-Erweiterungskarten sollen Verbreitung erhöhen

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PCIe-Erweiterungskarten sollen Verbreitung erhöhen
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So richtig durchsetzen konnte sich Intels Thunderbolt bislang nicht. Während nahezu jedes aktuelle Apple-Notebook und jeder neue Mac-Rechner mit der doch vielfältigen Schnittstelle ausgestattet ist, weigern sich vor allem PC-Hersteller, die Schnittstelle auch in ihren Geräten zu implementieren. Prominentestes Beispiel hierfür ist Acer. Mitte Juli ließ man verlauten, auch zweieinhalb Jahre nach der Vorstellung der ersten Thunderbolt-Generation nicht mit auf den Zug aufzuspringen. Lieber wolle man sich auf USB 3.0 konzentrieren, was wohl auch die meisten Anwender tun dürften. Die Übertragungsrate der dritten USB-Generation dürfte den meisten Nutzern völlig ausreichen und der neue USB-3.1-Standard überträgt mit 10 Gbit/s genauso viele Daten pro Sekunde wie Thunderbolt.

Um seine Schnittstelle nicht als Nischenprodukt verkommen zu lassen und endlich am Markt durchzusetzen, soll Intel laut des Technik-Blogs VR-Zone.com Erweiterungskarten für den PCI-Express-Port planen. Dabei soll es von Intel eine Referenzversion geben, auf deren Basis einige Intel-Partner ihre eigenen Modelle entwickeln und vertreiben dürfen. Die Zahl der Partner ist jedoch begrenzt, denn die Karte verkaufen dürfen, sollen nur Hersteller, die bereits Thunderbolt-Produkte in ihren Programmen führen. Die Steckkarte soll dabei als Low-Profile-Modell in einem PCIe-x4-Slot Platz nehmen und bereits mit dem neuen „Falcon-Ridge 2C“-Controller bestückt sein, der bereits Übertragungsraten von bis zu 20 Gbit/s ermöglichen soll. Da dieser Standard erst gegen Ende des Jahres erscheinen soll, dürften die Thunderbolt-Erweiterungskarten ebenfalls noch ein bisschen auf sich warten lassen.

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Über Thunderbolt lassen sich jedoch nicht nur Daten übertragen. Auch der DisplayPort-Anschluss kann durch Thunderbolt ersetzt werden. Hierfür braucht die Steckkarte jedoch einen entsprechenden Eingang. Das Intel-Konzept sieht hier ein Kabel vor, das von der Grafikkarte wieder in das Gehäuse-Innere führt – eine nicht wirklich komfortable Lösung. Sollte die Thunderbolt-Steckkarte aber wirklich erst Ende 2013 erscheinen, ist ja noch ein gutes halbes Jahr Zeit, sich eine bessere Lösung einfallen zu lassen.

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