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Mit einem Software-Update, das am Wochenende bereitgestellt werden soll, will AVM auf die zu Beginn der Woche bekannt gewordene missbräuchliche Nutzung seiner Fritz!Box-Router reagieren.
Was die Aktualisierung im Einzelnen verändern wird, verriet das Unternehmen bisher nicht, die bisherigen Angriffe sollen dann aber nicht mehr möglich sein. Die noch unbekannten Täter können - so der Fernzugriff via HTTPS aktiviert ist - über Port 443 eine Lücke im System ausnutzen und so unter anderem Zugriff auf Passwörter erlangen. Mit diesen ist es dann zusammen mit der Mail-Adresse möglich, die Konfiguration der Fritz!Box zu verändern, unter anderem sollen so in mehreren Fällen neue Telefoniegeräte konfiguriert und für Auslandsgespräche genutzt worden sein.
Dass man erst jetzt ein Software-Update liefern könne, bedauerte Technik-Chef Peter Faxel: „Die Entwicklung neuer Software durchläuft bei uns mehrere Sicherheitsstufen und sie wird vor Veröffentlichung zusätzlich von namhaften Experten geprüft. Umso mehr bedauern wir die aktuellen Vorfälle und die Einschränkungen, die unseren Kunden aktuell entstehen.“ Nach der Aktualisierung sollen Fritz!Box-Nutzer die Fernzugriffsoptionen wieder problemlos aktivieren und nutzen können, bis dahin raten die Berliner jedoch davon ab.
Weiter offen ist, wie die Täter an die entsprechenden E-Mail-Adressen gelant sind. Noch immer besteht der Verdacht, dass diese in Zusammenhang mit dem Diebstahl von rund 16 Millionen Adressen stehen, der Mitte Januar von BSI bekannt gegeben wurde. Von welchen Servern diese wiederum stammen, ist ebenfalls noch nicht bekannt.