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Neuer Standard für Glasfaser ermöglicht bis zu 10 GBit/s

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Neuer Standard für Glasfaser ermöglicht bis zu 10 GBit/s
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Ein Ausbauziel von mindestens 50 MBit/s hat sich die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 für Breitbandverbindungen auf die Fahnen geschrieben. Den Kupferleitungen in den Bürgersteigen wird bereits heute alles abverlangt – trotz neuer Techniken wie Vectoring, SuperVectoring, G-Fast und XG-Fast. Glasfaserleitungen sind auf lange Sicht die einzig praktikable Lösung, um allen Haushalten eine schnelle Internetverbindung zur Verfügung zu stellen. Auf der FTTH Conference äußerten sich einige Hersteller zu einem neuen Glasfaserstandard in passiven Glasfasernetzen, der Übertragungsraten von 10 GBit/s möglich machen soll.

NG-PON2 (Next-Generation Passive Optical Network 2), so der Name des neuen Standards, befindet sich bereits seit einigen Jahren in der Entwicklung und wird von Netzwerkbetreibern auch bereits getestet. Golem.de hat auf der FTTH Conference in Luxembourg ein Gespräch mit Nokia geführt, die davon ausgehen, dass NG-PON2 in den Jahren 2018 oder 2019 eine größere Verbreitung finden wird. NG-PON2 sieht Übertragungsraten von 10 GBit/s vor, symmetrisch und asymmetrisch. In Singapur hat Singapore Telecommunication sogar schon entsprechende Dienste angekündigt.

NG-PON2: Verschiedene Wellenlängen werden gebündelt und gemeinsam übertragen

NG-PON2: Verschiedene Wellenlängen werden gebündelt und gemeinsam übertragen (Bild: Wikipedia)

NG-PON2 wird aber zunächst einmal nicht für Endkunden interessant sein, sondern von den Netzbetreibern verwendet. Um solch hohe Übertragungsraten zu erreichen, werden bis zu acht Wellenlängen in einer Glasfaser gebündelt und können untereinander zugeordnet werden. So können mehrere Dienste, wie Festnetz oder Mobilfunk, über Glasfaser geleitet werden, die zudem von unterschiedlichen Netzwerkbetreibern verwendet werden. Laut Huawei sei die Technik zu bestehenden GPON- und RF-Overlay-Netzen kompatibel, so dass in passiven Netzwerken keinerlei Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Auch wenn am eigentlichen Netzwerk wenig getan werden muss, so müssen Transmitter und Receiver natürlich auf den neuen Standard gebracht werden. Die Investitionskosten sollen dabei rund doppelt so hoch sein wie bei bestehenden GPON-Glasfasernetzen. Da sich mehrere Betreiber ein Netz teilen können, lassen sich auch die damit verbundenen Investitionen auf mehreren Schultern verteilen.

So lange sich die Deutsche Telekom als größter Anbieter in Deutschland auf den "Ausbau" seines Kupfernetzes konzentriert und hier auf absehbare Zeit über erwähnte Techniken wie das Vectoring versucht, das Maximum aus dem Bestandsnetz herauszuquetschen, wird hinsichtlich eines großen Ausbau des Glasfasernetzes mit dazugehörigen Anschlüssen wenig geschehen. Ein oberirdischer Ausbau, um entlegene Regionen versorgen zu können, ist sicherlich ein Anfang.

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