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Auch wenn AVM zum ersten Mal auf dem Mobile World Congress vertreten ist, hatte man keine echten Neuigkeiten mitgebracht. Auf dem Stand waren dennoch die neusten Modelle der FRITZ!Box zu sehen – sowohl für Kabelnetze (FRITZ!Box 6590), LTE (FRITZ!Box 6820) als auch DSL (FRITZ!Box 7580). Angekündigt wurden diese teilweise bereits mehrfach bzw. vor einigen Monaten. Zur CeBIT bzw. kurz danach sollen die FRITZ!Box 6590 und auch die FRITZ!Box 7580 aber im Handel verfügbar sein. Die FRITZ!Box 6820 für LTE ist bereits verfügbar.
Hinsichtlich der Unterstützung für Bonding, also der Aggregation von zwei DSL-Verbindungen und Supervectoring 35b sprach man bei AVM etwas aus dem Nähkästchen und will in Gesprächen mit der Deutschen Telekom erfahren haben, dass es vermutlich erst 2017 mit den ersten konkreten Umsetzungen losgehen wird. Dies bezieht sich allerdings nur auf das Supervectoring 35b, denn Bonding scheint in Deutschland weiterhin kein Thema zu sein, auch wenn sich die Bandbreiten in Down- und Upstream damit theoretisch verdoppeln lassen. Für Supervectoring geht man bei AVM derzeit davon aus, dass sich mit der FRITZ!Box 7581 damit Datenraten von 300 MBit/s im Download in einem Umkreis von 300 m rund um den DSLAM erreichen lassen.
G.fast bzw. die dazugehörige Unterstützung in der FRITZ!Box 7582 wird vermutlich noch deutlich länger auf sich warten lassen. Auch wenn die FRITZ!Box 7582 bereits im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen soll, wird Supervectoring 35b hier zunächst im Fokus stehen, denn G.fast steht für die Deutsche Telekom erst für 2020 auf der Roadmap. Zwar lassen sich damit noch höhere Datenraten erreichen, allerdings kann dies nur in einem deutlich weiter eingeschränkten Bereich genutzt werden.
Auch zum Thema Hybrid-Router äußerte sich AVM abermals, bliebt aber grundsätzlich bei der Aussage, dass man Hybrid-Anschlüsse nicht als Zukunft des Breitbandnetzes sieht, den Markt aber weiter beobachten will. Die noch zu geringe Verbreitung ist laut AVM ein weiterer Punkt und hinzukommt, dass die Hybrid-Technik von der Deutschen Telekom und Huawei als proprietäre Technik ausgelegt und damit nicht komplett offengelegt wurde. Spätestens zum Ende des Rounterzwangs könnte sich dies aber ändern und die Deutsche Telekom könnte damit sogar verpflichtet werden, dies zu tun. Dennoch bleibt es bei AVM dabei: Einen Hybrid-Router wird es von AVM auf absehbare Zeit nicht geben.
[h3]FRITZ!Box 6590[/h3]
Für Kabelanschlüsse hält AVM ein neues High-End-Modell bereit. Die FRITZ!Box 6590 ist mit der ebenfalls neuen FRITZ!Box 7580 identisch, auf die wir später noch genauer eingehen werden. Die FRITZ!Box 6590 verwendet ein neues Kabelmodem, welches die neusten Standards bei den Kabelnetzen unterstützt. So sind per DOCSIS 3.0 mit Bündelung von bis zu 32 Kanälen im Downstream und 8 im Upstream Datenraten von 1,7 GBit/s im Downlink und 240 MBit/s im Upstream möglich. Die FRITZ!Box 6590 soll ab dem Herbst zu einem noch bisher unbekannten Preis verfügbar sein und erscheint damit mehr oder weniger pünktlich zum Wegfall des Routerzwangs im Sommer.
[h3]FRITZ!Box 6820[/h3]
Die FRITZ!Box 6820 verfügt über ein integriertes LTE-Modem, welches nach Cat-4-Standard Download-Raten im LTE-Netz von bis zu 150 Mbit pro Sekunde erreichen soll. Wenn keine Internet-Verbindung über LTE hergestellt werden kann, greift die Box automatisch auf die schnellste verfügbare Verbindung zurück und schaltet je nachdem auf 3G oder gar 2G um. Unterstützt werden sechs LTE- (800/850/900/1.800/2.600/2.100 MHz) und drei UMTS-Frequenzen (850/900/2.100 MHz), womit der Router in Deutschland bei allen Mobilfunk-Providern eingesetzt werden kann. Roaming im Ausland wird ebenfalls unterstützt.
Die Weiterverteilung erfolgt im Netz wahlweise per kabelgebundenem Gigabit-Ethernet oder drahtlos über Wireless-LAN nach 802.11n-Standard. Bei letzterem wird eine Datenrate von bis zu 450 Mbit pro Sekunde im 2,4-GHz-Frequenzband ermöglicht. WLAN-Geräte können per Knopfdruck über WPS einfach mit der neuen AVM FRITZ!Box 6820 LTE verbunden werden. Ab Werk sind alle Funkverbindungen mit WPA 2 verschlüsselt. Zur weiteren Ausstattung gehören unter anderem eine Firewall, eine Kindersicherung, ein WLAN-Gastzugang und ein VPN-Server. Insgesamt bringt es der LTE-Router auf 134 x 99 x 64 mm und stellt rund 170 g auf die Waage.
[h3]FRITZ!Box 7580[/h3]
Die FRITZ!Box 7580 bietet zunächst einmal einen sehr ähnlichen Funktionsumfang zur FRITZ!Box 4080, wird allerdings um ein DSL-Modem ergänzt. Dieses soll die neuen DSL-Übertragungsstandards wie Vectoring unterstützen. Auch hier soll ein besonders schnelles WLAN mit an Bord sein, wobei sich AVM zu den technischen Daten noch ausschweigt und einzig von WLAN nach 802.11 ac und n mit Datenraten von 1.733 MBit/s bzw. 800 MBit/s. AVM verwendet dazu eine 4x4-MU-MIMO Antennenkonfiguration. Die FRITZ!Box 7580 soll im zweiten Quartal erscheinen. Ein Preis wird bisher nicht genannt.
Ebenfalls ausgestellt, aber bereits genauer auf der FTTH Conference von uns beleuchtet, wurde die FRITZ!Box 5490 für Glasfaseranschlüsse.