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Seit dem 19. April bietet die Deutsche Telekom für den Mobilfunk neue MagentaMobil-Tarife an. Der Mobilfunkbetreiber hatte im Zuge der Vorstellung der neuen Tarifstruktur angegeben, dass das Roaming innerhalb der EU zum Bestandteil der Tarife wird. Somit können laut der Telekom alle Kunden mit den neuen Tarifen ohne Aufpreis auch die identischen Konditionen im EU-Ausland nutzen. Die Telefon-, Daten- und SMS-Flat sei auch im EU-Ausland nutzbar und die Telekom bewirbt, dass alle Optionen „All Inclusive" wären.
In der Realität ist dies aber anscheinend doch nicht der Fall. Schaut man sich die Bedingungen der einzelnen Tarife etwas genauer an, erkennt man Einschränkungen beim EU-Roaming. Laut den Vertragsbedingungen können Kunden maximal 1.000 Telefonminuten und 1.000 SMS pro Monat kostenfrei im EU-Ausland nutzen. Dies klingt zwar im ersten Moment relativ viel, rechnet man dies jedoch auf einen Tag herunter, ergibt sich eine Nutzung von etwas mehr als 30 Minuten respektive SMS pro Tag. Somit können enthaltenen Flatrates des eigenen Tarifs innerhalb der EU doch nicht ohne Einschränkung genutzt werden.
Als Begründung für die Limitierung nennt die Telekom den Schutz vor missbräuchlicher Nutzung. Tatsächlich beinhaltet die Vorgabe der EU, die Mitte 2017 in Kraft tritt, eine "Fair Use"-Regel. Diese besagt, dass die Anbieter bei missbräuchlicher Nutzung eines Vertrags im EU-Ausland Gebühren verlangen können. Die Regelung der Telekom dürfte da die für den Verbraucher am Ende bessere Alternative sein. Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass die Datenflatrates von dieser Limitierung nicht betroffen sind und diese tatsächlich im vollen Umfang uneingeschränkt innerhalb der EU genutzt werden können.