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Zum Auftakt der morgen startenden Computex 2016 in Taipei kündigte QNAP eine Reihe neuer NAS-Systeme an. Als Konkurrent zum Synology DS216+ wird man ab dem dritten Jahresviertel das TS-251A bzw. das TS-451A als Zwei- und Vier-Bay-System in die Läden bringen. Ausgerüstet mit einem Intel Celeron N3060, welcher zwei Braswell-Kerne mit einer Geschwindigkeit von 1,6 bis 2,48 GHz bereithält, bietet es genügend Leistung für 4K-Transcoding, virtuelle Maschinen oder einfach nur für das Abspeichern von Backups. Aber auch Hardware-Verschlüsselung über AES-NI wird damit unterstützt – QNAP verspricht eine Übertragungsrate von rund 200 MB/s, ohne Verschlüsselung sollen hingegen etwa 220 MB/s erreicht werden.
Zur weiteren Hardware-Ausstattung zählen 2 oder 4 GB DDR3L-Arbeitsspeicher, wobei sich dieser laut QNAP mit wenigen Handgriffen aufrüsten ließe. Theoretisch werden 8 GB RAM im Dual-Channel-Modus unterstützt, eingesetzt werden herkömmliche SO-DIMM-Riegel. Trotz der vergleichsweise potenten Hardware soll sich das QNAP TS-251A bzw. TS-451A auch an NAS-Neulinge richten. Der Grund: Das NAS lässt sich nicht nur über zwei Gigabit-Ethernet-Buchsen anschließen, sondern auch über USB. Damit lässt sich das neue QNAP-NAS fast wie ein externes Laufwerk nutzen. Mithilfe der USB-Quick-Access-Funktion und der QFinder-Pro-Software können Anwender über USB 3.0 zugreifen – unter Windows und Mac OS X aber wird das NAS aber weiterhin als Netzlaufwerk gehandelt. Über die USB-Verbindung verspricht QNAP eine Datenübertragungsrate von etwa 100 MB/s. Während einer Live-Demo wurde ein 4K-Videofile mit etwa 112 MB/s übertragen. Für Karaoke-Fans hat QNAP in seinem QTS-Betriebssystem eine weitere Anwendung namens Ocean KTV implementiert. Angeschlossen an einem Fernseher mit Mikrofon und Soundanlage kann bequem vom Sofa aus in der Gruppe gesungen und gefeiert werden.
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Ansonsten aber stehen natürlich auch beim QNAP TS-251A und TS-451A alle üblichen NAS-Funktionen zur Verfügung. Unter anderem kann ein VPN-Server aufgesetzt, ein Mail-Server installiert oder eine virtuelle Maschine (nur 4-GB-Version) aufgesetzt werden. QNAP setzt hier auf das hauseigene QTS 4.2.2. Zugriff auf die Daten ist dank verschiedener Apps für Android und iOS natürlich auch von unterwegs aus möglich. Über die Surveillance-Station können bis zu 32 IP-Kameras verwaltet werden, wobei zwei Lizenzen hierfür kostenlos zur Verfügung stehen. Dank der USB-Schnittstellen können Tastatur und Maus direkt angeschlossen werden – ein separater PC ist für das Überwachungssystem also nicht notwendig. Anschlussseitig bieten die neuen NAS-Geräte drei USB-3.0-Schnittstellen, einen HDMI-Port 1.4b-Ausgang sowie einen 3,5-mm-Klinken-Ein- und - Ausgang. Ein Infrarot-Sensor gibt es ebenfalls, die passende Fernbedienung liefert man gleich mit.
Das QNAP TS-251A und das QNAP TS-451A sollen ab dem dritten Quartal 2016 erhältlich sein. Zu welchem Preis, ließ QNAP noch offen. Preislich aber wird man sich am QNAP TS-251+ bzw. TS-254+ orientieren, welche in unserem Preisvergleich derzeit ab etwa 277 bzw. 436 Euro zu haben sind.