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Während der letzten Wochen des Jahres 2016 durften drei Hardwareluxx-Leser und Community-Mitglieder im Rahmen eines Lesertests die Synology DS216 play! bei sich zu Hause ausführlich auf den Prüfstand stellen. Zur Verfügung gestellt wurde nicht nur das NAS selbst, sondern auch passende Festplatten von Seagate. Wir haben nun die Ergebnisse der drei Tester zusammengetragen.
Das 2-Bay-NAS zielt aufgrund seiner Transkodierungsfähigkeiten vor allem auf den Multimedia-Bereich ab. Im Inneren steckt ein STM Monaco STiH412, ein Dual-Core-Prozessor mit ARM-Architektur, welcher sich mit einer Taktfrequenz von 1,5 GHz ans Werk macht. Teil des SoCs ist außerdem ein Hardwareverschlüsselungsmodul sowie 1 GB DDR3-Arbeitsspeicher. Anschlussseitig bietet das NAS jeweils eine USB-2.0- und -3.0-Schnittstelle. Darüber lassen sich nicht nur externe Massenspeicher anschließen und ebenfalls über das Netzwerk verfügbar machen, sondern auch Drucker. Ins Netzwerk integriert wird die Synology DS216play natürlich über eine Gigabit-Ethernet-Buchse.
Im Inneren nimmt das 165 x 100 x 226 mm (H x B x T) große Leergehäuse zwei 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatten auf, welcher per SATA-Interface eingebunden werden. In den beiden Laufwerksschächten können maximal 16 TB im JBOD/RAID-0- und 8 TB im RAID1/SHR-Betrieb eingesetzt werden. Damit sollen Datenübertragungsraten von bis zu 106 bzw. 82 MB/s lesend und schreibend erreicht werden können. Gekühlt werden Laufwerke und Hardware über einen 92-mm-Lüfter, welcher selbst unter Volllast angenehm laufruhig seine Dienste verrichten soll und in zwei verschiedenen Betriebsmodi (Still- und Kühlmodus) eingesetzt werden kann. Mit Strom versorgt wird die Synology Diskstation DS216play über ein externes 60-W-Netzteil. Die Leistungsaufnahme gibt man bei Zugriffen mit knapp über 15 W an. Im Ruhezustand soll das System mit rund 6,8 W nur knapp die Hälfte aus der Steckdose ziehen.
Beim Betriebssystem setzt Synology natürlich auf den hauseigenen Diskstation Manager, welcher inzwischen in Version 6.0 zur Verfügung steht. Dieser erlaubt nicht nur eine einfache Benutzerverwaltung und einfachen Zugriff auf die Daten, sondern ermöglicht auch das Installieren verschiedener Zusatzpakete. Möglich sind beispielsweise das Einrichten eines VPN-Servers, eines eigenen E-Mail-Servers, eines FTP-Servers und natürlich eines Medienservers, um 4K-Inhalte auf beliebige Geräte transcodiert abspielbar zu machen. Als Backup-Maschine oder ein Überwachungssystem für IP-Kameras und Webhosting-Client können über den Diskstation Manager ebenfalls nachgerüstet werden. Natürlich kann auch von außerhalb auf die Daten zugegriffen werden. Hierfür stehen in den einschlägigen App-Stores viele unterschiedliche Apps für Smartphones und Tablets kostenlos zum Download bereit.
In unserem Preisvergleich wird für die DS216play aktuell ein Straßenpreis von ca. 240 Euro verlangt. Obendrauf gab es von Seagate für alle Tester jeweils zwei 4-TB-Festplatten von Seagate. Die Seagate IronWolf ST4000VN008 kostet jeweils weitere 150 Euro. Drei unserer Leser durften das NAS-System samt der beiden Festplatten ausführlich auf den Prüfstand stellen.
Hersteller | Synology |
Modell | Diskstation DS216play |
Hardware | STM Monaco Arm STiH412 (Dual-Core 1.5 GHz, Cortex A9, 32-bit) |
Speicher | Platz für zwei 2,5" bzw. 3,5"-Festplatten |
Anschlüsse | Vorne: - , Hinten: 1 x USB 3.0, 1x USB 2.0, 1x Gigabit-Ethernet |
Maße (HxBxT) | 165 mm x 100 mm x 226 mm |
Gewicht | 0,9 Kg |
Besonderheiten | Videotranskodierung (4K / 1080p) |
Preis | ca. 240 Euro |
Das sind die Testergebnisse
In den letzten Wochen durften sich "timo82", "HLuxx" und "BeamWalker" über ihre Testmuster hermachen. Während "timo82" einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht über die Installation und Inbetriebnahme der Synology DS216 play! geschrieben hat, sind die beiden anderen Tester auch auf die Leistungsaufnahme und die Geräuschkulisse eingegangen. "HLuxx" attestierte dem NAS direkt im Luftstrom aus einer Entfernung von etwa 1 cm eine Geräuschkulisse von bis zu 51 dB(A), wobei dieser Wert nicht ausschließlich dem integrierten 92-mm-Lüfter zuzuschreiben ist, sondern auch den beiden Seagate-Festplatten. Mit einer SSD blieb das System mit maximal 44 dB(A) deutlich laufruhiger. Unter Volllast hat "BeamWalker" eine Leistungsaufnahme von bis zu 18 W gemessen – er merkt an, dass vor allem der Stromhunger im Standby-Betrieb mit gerade einmal 0,1 W sehr gut ist.
Der Funktionsumfang überzeugt alle Tester. "timo82" nutzt seine DiskStation vor allem für die Aufzeichnung von Fernsehprogrammen. TimeShift funktioniert in Verbindung mit seinem AV-Reciever über NFS perfekt. Seine Aufnahmen aber auch Musik-Files kann er problemlos über das Netzwerk auf andere Geräte streamen. Der Zugriff von Außen funktioniert bei ihm allerdings nur eingeschränkt. Synologys QuickConnect-Feature verweigert nach wenigen Minuten seinen Dienst. Bei den anderen Testern funktioniert der Zugriff von Außen über das Internet allerdings problemlos. "HLuxx" konnte Fotos mit nur wenigen Handgriffen mit seiner Familie teilen, rät allerdings dazu, den Zugriff über Synologys QuickConnect zu konfigurieren, da hier keinerlei Ports über den Router freigeschaltet werden müssen und die Konfiguration deutlich leichter von der Hand geht. Seinen USB-Drucker hat er im Netzwerk ebenfalls zugängig gemacht und lobt, dass auch AirPrint und Google Cloud Print unterstützt werden, womit sich bequem vom Smartphone oder Tablet aus drucken lässt.
Auch wenn Synology die DS216 play! mit 4K-Transcoding bewirbt, gibt es laut "BeamWalker" und "HLuxx" doch einige Fallstricke zu beachten. Zwar wird Plex unterstützt, jedoch ohne Transcodierung. Die eigene Synology-Software unterstützt zwar die Transcodierung von hochauflösenden 4K-Videos, jedoch nicht jedes Format. Während laut "HLuxx" H.265 problemlos in 4K transcodiert werden kann, funktioniert dies bei H.264-Inhalten nicht. Hier ist der verbaute ARM-Chip der Synology DS216 play! am Ende dann doch zu langsam. "BeamWalker" konnte immerhin drei Streams in Full HD auf drei unterschiedliche Geräte gleichzeitig streamen.
Insgesamt aber sind alle Tester sehr zufrieden mit ihrer Synology DS216 play!. Die Einrichtung funktioniert binnen weniger Minuten, die Hardware ist schnell zusammengeschraubt, die Dokumentation stellenweise aber etwas lückenhaft, wie "timo82" anmerkt. "It just works" schreibt "BeamWalker" in seinem Fazit und streicht damit den Vorteil eines Fertig-NAS gegenüber des Eigenbaus heraus: die Software. Hier liegen laut der Tester klar die Stärken von Synology. Wer allerdings mehr Leistung benötigt, sollte besser zur DS216+ II greifen, findet "HLuxx".
Wir bedanken uns für die ausführlichen Leserreviews!
Zu den Leser-Reviews im Forum:
- Synology DS216play mit 2 mal 4TB Seagate IronWolf [tim82]
- Lesertest: Synology DS 216 Play und Seagate IronWolf [HLuxx]
- LeserTest Synology Diskstation DS216Play [BeamWalker]
Ablauf:
- Bewerbungsphase bis 20. November 2016
- Auswahl der Bewerber + Versand: ab 21. November 2016
- Testzeitraum bis 1. Januar 2017
Kleingedrucktes:
- Mitarbeiter der Hardwareluxx Media GmbH und von Synology sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen
- Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt durch die Redaktion von Hardwareluxx
- Ein Account im Hardwareluxx-Forum ist für die Teilnahme zwingend notwendig
- Die Teilnehmer werden per PN benachrichtigt
- Alle Testmuster verbleiben nach Veröffentlichung der Testberichte bei den Testern
- Sollten die Testberichte nicht rechtzeitig online gestellt werden, behalten sich die Hersteller vor, den vollen Betrag in Rechnung zu stellen
- Die Reviews verbleiben ausschließlich bei uns im Forum
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