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Zusammen mit der Vorstellung der HPC- und KI-Beschleuniger Instinct MI300X und Instinct MI300X verkündete AMD, dass man für eine zukünftige Skalierung seiner Hardware auch auf eine schnelle Anbindung an das Netzwerk, bzw. die Interconnects angewiesen ist und hier den Accelerator Fabric Link (AFL) anbieten möchte, an den sich auch externe Hardware anknüpfen kann.
Accelerator Fabric Link ist als Gegenstück zu NVIDIAs NVLink gedacht. Per NVLink verbindet NVIDIA bis zu 16 mit einer Bandbreite von insgesamt 900 GB/s. Neben der direkten Verbindung zwischen vier GPUs wird NVLink für acht und 16 GPUs über einen eigenen NVLink-Switch realisiert.
In diese Kerbe möchte Broadcom ebenfalls schlagen. Dies berichten die Kollegen von ServeTheHome. Der Netzwerk-Spezialist gab gestern einen Ausblick auf die weitere Entwicklung bei der Netzwerk-Hardware. So plant man hier ab der zweiten Jahreshälfte 2024 mit den Samples der ersten Switches auf Basis von 144 PCI-Express-6.0-Lanes. Diese großen Switches mit einer Bandbreite von theoretisch mehr als 1 TB/s sollen die Kommunikation zwischen den Geräten weiter beschleunigen.
Ein Ausblick auf die übernächste Generation auf Basis von PCI-Express 7.0 wird dann interessant, weil hier auch AMDs Infinity Fabric / XGMI, bzw. Accelerator Fabric Link (AFL) genutzt werden soll. Diese direkte Verbindung zu den Beschleunigern und Prozessoren von AMD wird für die Skalierung zukünftiger Systeme wichtig werden, denn die enormen Datenmengen müssen nicht nur zu den Beschleunigern transportiert werden, sondern diese tauschen mehr und mehr Daten untereinander aus, bzw. arbeiten gemeinsam an den Daten.
Der Vorteil des Infinity Fabric ist dabei, dass er extrem flexibel eingesetzt werden kann: Als On-Package-Interconnect, Package-to-Package-Verbindung und auf Seite der Protokollebene eben als Infinity Fabric, PCI-Express oder auch CXL.
Broadcoms Ankündigung für die Nutzung des Accelerator Fabric Link in seinen Atlas-4-Switches bedeutet aber auch, dass wir eine Umsetzung erst in einigen Jahren – womöglich ab 2026 – sehen werden. Ob auch andere Hersteller auf den AFL-Zug aufspringen werden, ist indes nicht bekannt.