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Spieletaugliche Notebooks hat Dell schon länger im Angebot, doch explizit dafür vorgesehene Systeme waren bislang der Tochter Alienware vorbehalten. Das ändert sich ab sofort jedoch, denn mit dem Inspiron Gaming 15 startet man in die Zweigleisigkeit. Kannibalisierungseffekte dürfte es aber nicht geben, dafür sorgt der Griff in Technikkiste.
Rein optisch steht das Inspiron 15 Gaming seinen Alienware-Geschwistern – oder Konkurrenten anderer Hersteller – kaum nach. Rote Farbakzente sowie eine kantige, teils aggressive Linienführung sorgen für das Gaming-typische Erscheinungsbild, die rote Beleuchtung der Tastatur sorgt für den Rest. Die WASD-Tasten sind leicht hervorgehoben, das Touchpad ist ausreichend groß dimensioniert, dürfte von Gamern aber missachtet werden.
Schließlich stehen für Mäuse und anderes Zubehör gleich drei USB-3.1-Gen-1-Ports zur Verfügung, die weit hinten am rechten und linken Rand platziert sind. Darüber hinaus kann ein externes Display via HDMI eingebunden werden, Buchsen für Ethernet und Headsets sowie einen Kartenleser gibt es ebenfalls; ac-WLAN und Bluetooth 4.0 sind ebenfalls mit an Bord.
Viel wichtiger dürfte der Zielgruppe jedoch sein, was Dell in puncto CPU und GPU anbietet. Doch genau in diesem Punkt enttäusch das Inspiron Gaming 15 ein Stück weit. Zwar dürften die angebotenen Quad-Core-Chips der Skylake-Generation sowie NVIDIAs GeForce GTX 960M für viele Titel – unter Umständen nur bei reduzierten Details – ausreichen, anderswo würde eine solche Kombination aber nicht als Gaming-Notebook beworben werden, schon gar nicht Anfang 2017. Der wichtigste Konkurrent dürfte Acers Nitro-Serie sein, die erst in dieser Woche auf Kaby Lake und Pascal gehoben wurde und somit technisch auf der Höhe der Zeit ist – und von den Taiwanern als Multimedia-System beworben wird.
Hinzu kommt, dass Käufer kaum Auswahl haben, auch wenn es angesichts von drei Konfigurationen anders wirkt. Das Grundmodell für 999 Euro bietet einen Core i5-6300HQ, 8 GB RAM sowie eine 256 GB fassende SSD. Für 1.199 Euro gibt es dann einen Core i7-6700HQ, 16 GB RAM sowie eine Kombination bestehend aus 128-GB-SSD und 1-TB-HDD. Im Spitzenmodell für 1.499 Euro stecken die gleiche CPU sowie ebenfalls 16 Gb RAM, die SSD fasst hier aber 512 GB. An der GeForce GTX 960M mit 4 GB GDDR5-Speicher führt in allen Fällen aber kein Weg vorbei. In den beiden günstigsten Konfigurationen verbaut Dell ein 15,6 Zoll großes Full-HD-Panel, im Topmodell ist es eine 4K-Anzeige; in allen Fällen ist die Oberfläche matt.
Die Verarbeitung des 384,9 x 274,7 x 25,4 mm großen und rund 2,6 kg schweren Kunststoffgehäuses wirkte die gut, die Beschaffenheit der Oberfläche gefiel beim ersten Kontakt besser als bei den neuen Gaming-Systemen von Lenovo und Samsung.
Im Dell-Shop kann das Inspiron 15 Gaming bereits geordert werden, die Lieferzeit geben die Texaner mit etwa einer Woche an. Am Ende, so der erste Eindruck, dürfte lediglich der Preis dafür sorgen, dass das neue Notebook ein Erfolg wird.