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Dass ausgerechnet die CES als Plattform für die Vorstellung zahlreicher neuer Gaming-Notebooks genutzt wird, war im Vorfeld kaum vorstellbar. Zwar hat Intel seine leistungsstarken Kaby-Lake-Prozessoren zeitgleich ins Rennen gestellt, in puncto GPUs gibt es hingegen kaum Neuigkeiten. Und doch reicht das aus, um früh die Spreu vom Weizen trennen zu können. Das zeigt vor allem das Lenovo Legion Y520 im ersten kurzen Test.
Trotz des geringen Einstiegspreises von 899 Euro setzt man beim Gehäuse auf Aluminium, rechnen würde man da eher mit Kunststoff. Allerdings können Haptik und Erscheinungsbild der Oberfläche nicht ganz die Erwartungen erfüllen, die das Material weckt. Immerhin: Die Verarbeitung des 380 x 265 x 25,8 mm großen Gehäuses gibt keinen Anlass zur Kritik.
Auch die Platzierung der Schnittstellen gefällt, wer anstelle des Touchpads lieber zur Maus greift oder anderes kabelgebundenes Zubehör anschließen möchte, wird von Steckern und Kabeln vermutlich nicht gestört. Und mit dreimal USB Typ-A sowie einmal Typ-C stehen auch genügend Buchsen zur Verfügung. Ethernet-Port, HDMI, ac-WLAN, Kartenleser und Bluetooth 4.1 komplettieren das Schnittstellenangebot.
Nach den ersten Minuten nur schwer bewerten lassen sich Tastatur und Touchpad. Erstere könnte ein etwas knackigeres Feedback liefern, letztlich aber nur eine Frage des eigenen Geschmacks. Beim Mausersatz dürften sich hingegen viele an den nicht optimalem Gleiteigenschaften stören, zudem wirkte die Erkennung von Eingaben verbesserungsfähig. Aber auch der Akku dürfte sich nicht als Stärke des Legion Y520 entpuppen. Gerade einmal 45 Wh fasst dieser, so manches 13-Zoll-Notebook hat eine größere Kapazität.
Schwierig mit dem bloßen Auge einzuschätzen ist das Full-HD-Display. Blickwinkel und Farbdarstellung gefielen, die maximale Helligkeit wirkte aber zu gering.
Gerade im Vergleich mit dem Dell Inspiron Gaming 15 ist das Lenovo-System in einem wichtigen Punkt überlegen. Denn mit Kaby Lake und Pascal kommt hier aktuelle Technik zum Einsatz. Zwar schweigt Lenovo noch bezüglich der konkreten Konfigurationen, aber mit einem Core i7 sowie einer GeForce GTX 1050 Ti in der Spitze steht Gamern hier vermutlich einiges mehr an Leistung zur Verfügung. Gleichzeitig bleibt jedoch abzuwarten, was das Einstiegsmodell noch zu bieten hat. Denn selbst das Topmodell ist angesichts der Ausstattung fast nur ein Multimedia- und kein Gaming-Notebook – eine aggressive Optik täuscht darüber nicht hinweg.