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Nach einem Jahr hat Lenovo die Anfang 2016 vorgestellte ThinkPad-X1-Familie überarbeitet und zeigt auf der CES die nächste Generation. Je nach Gerät – erneut gibt es Notebook, Convertible und Tablet – fallen die Unterschiede unterschiedlich groß aus. Doch fest steht nach den ersten Minuten: Die neuen Modelle sind konsequente Weiterentwicklungen.
Dabei fällt der Umfang der Veränderungen sehr unterschiedlich aus, den größten Sprung gibt es beim klassischen Notebook, dem ThinkPad X1 Carbon.
ThinkPad X1 Carbon
Ins Auge sticht hier vor allem das Display, bei dessen Betrachtung man sich unweigerlich an Dells XPS 13 erinnert fühlt. Denn so schmale Ränder kennt man bislang lediglich von den Texanern, einen wichtigen Unterschied gibt es aber. Denn Lenovo setzt auf ein 14-Zoll-Panel, zum Hersteller schweigt man aber; es dürfte sich um Sharp handeln.
Die zweite wichtige Änderung betrifft den Prozessor, bei dem Lenovo natürlich auf Intels Kaby Lage setzt. Punkt drei: Auf vielfachen Wunsch hin gibt es das ThinkPad X1 Carbon ab sofort auch mit silbernem Gehäuse. Auch das soll aus Kohlefaser bestehen, wirkt bei näherer Betrachtung und beim Fingerkontakt aber aufgrund der Lackierung weniger hochwertig als der Klassiker in dunklen Tönen.
Ansonsten hat Lenovo an vielen kleinen Stellschrauben gedreht, die das Notebook für den mobilen Einsatz begehrenswert machen. Neben USB 3.1 Typ-A gibt es nun auch gleich zweimal Thunderbolt 3, die Laufzeiten konnten nach eigenen Angaben leicht verbessert werden und das optionale LTE-Modem überträgt Daten nun noch schneller.
Was stört? Nach wie vor gibt es das ThinkPad X1 Carbon nicht mit Touchscreen. Das liegt laut Lenovo an der notwendigen Differenzierung gegenüber dem ThinkPad X1 Yoga.
ThinkPad X1 Yoga
Herausragendes Merkmal ist hier natürlich erneut das optionale OLED-Display mit seiner beeindruckenden Farbdarstellung. Die hat bei der ersten Generation derart überzeugt, dass die Nachfrage deutlich höher als von Lenovo erwartet ausfiel. Die Konsequenz: Bis auf weiteres kann aufgrund der begrenzten Panel-Fertigungskapazitäten kein anderes Notebook der Chinesen mit OLED ausgestattet werden.
Neu sind die überarbeitete Tastatur, die beim Wechsel in den Tablet-Modus komplett im Gehäuse verschwindet, der verbesserte ThinkPad Pen Pro und auch hier der Einsatz von Kaby-Lake-Prozessoren. Ebenso wie beim ThinkPad X1 Carbon gibt es auch beim Yoga der neuen Generation Thunderbolt 3 sowie ein schnelleres LTE-Modem. Ärgerlich hingegen: Wer sich für das OLED-Display entscheidet, muss wieder mit bis zu einem Drittel geringeren Laufzeiten auskommen.
ThinkPad X1 Tablet
Sehr genau hinschauen muss man beim neuen ThinkPad X1 Tablet. Denn hier hat Lenovo die geringsten Veränderungen vorgenommen, viel mehr als neue Prozessoren der Kaby-Lake-Familie gibt es nicht. Es bleibt beim 12-Zoll-Display, je einmal USB Typ-A und -C und der Erweiterbarkeit mithilfe von Modulen. Lediglich das LTE-Modem sowie die optionale 1-TB-SSD sind noch neu, Maße und Gewicht sind hingegen unverändert geblieben.
Ob es noch weitere Module geben wird, konnte im Gespräch nicht verraten werden, die der ersten Generation verrichten ihren Dienst aber auch am neuen Tablet.
Für alle drei neue Geräte gilt: Verarbeitung und Tastatur hinterließen einen sehr guten Eindruck, wobei es bei letzterer natürlich Unterschiede zwischen ThinkPad X1 Carbon und Yoga auf der einen und Tablet auf der anderen Seite gibt. Konkrete Preise für Deutschland gibt es noch nicht, man will sich aber an den Vorgängern orientieren. Der Verkaufsstart soll in allen Fällen bereits in den kommenden Wochen erfolgen.