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Gigabyte Aorus X9 und X5

Einmal SLI, einmal Max-Q

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Einmal SLI, einmal Max-Q
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Notebooks mit den neuen Max-Q-Grafikkarten von NVIDIA wird es nicht nur von ASUS geben. Auch Gigabyte teaserte im Rahmen der Computex 2017 ein entsprechendes Modell an und zeigte uns im 36. Stock des Taipei 101 mit wunderschönem Blick auf Taiwans Hauptstadt das Aorus X5 MD.

Der 15-Zöller wird wie das ASUS ROG Zephyrus für ein Gaming-Notebook besonders kompakt ausfallen, trotzdem aber über sehr leistungsfähige Hardware verfügen. Das Aorus X5 MD ist gerade einmal 22,9 mm dünn und bringt nur rund 2,5 kg auf die Waage. Viele der positiven Dinge des kürzlich von uns getesteten Aero 15, wie beispielsweise das hochwertig verarbeitete und sehr stabile Gehäuse, aber auch das kalibrierte X-Rite-Display, wird es auch beim Aorus X5 MD wieder geben. Das Display misst 15,6 Zoll in der Diagonalen, setzt auf ein IPS-Panel und bietet eine hohe 4K-Auflösung samt G-Sync-Support.

Angetrieben wird der Gaming-Bolide von einem Intel Core i7-7820HK, welcher über einen nach oben hin geöffneten Multiplikator verfügt und sich damit besonders einfach übertakten lässt. Doch auch so dürften die vier Rechenkerne mit ihrem bis zu 3,9 GHz schnellen Turbotakt mehr als ausreichend schnell sein, um die vollwertige NVIDIA GeForce GTX 1080 mit ihrem 8 GB großen GDDR5X-Videospeicher befeuern zu können. Der Grafikchip wird zwar über die selbe Anzahl an Recheneinheiten verfügen wie die bisherige Variante, dank Max-Q werden sich die Taktraten aber teils deutlich reduzieren, um die sparsamen TDP-Angaben mit Blick auf die schlanken Abmessungen und die Kühlung erreichen zu können.

Dazu gibt es bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit Geschwindigkeiten von 2.400 MHz, eine flotte PCI-Express-SSD und einen hochwertigen Audiochip mit ESS Sabre-DAC. Die Chiclet-Tastatur wird über eine RGB-Hintergrundbeleuchtung verfügen, die sich für jede Taste einzeln einstellen lässt. Moderne Anschlüsse wie Typ-C mit Thunderbolt 3, mini-DisplayPort 1.3 und HDMI 2.0 fehlen natürlich ebenfalls nicht. Für das Gamer-Netzwerk gibt es außerdem Killer-Chips.

Gigabyte wird das Aorus X5 MD gegen das Acer Predator Triton 700 sowie das ASUS ROG Zephyrus positionieren, welche ebenfalls mit Max-Q-Grafikkarten ausgerüstet sein werden. Zu welchem Zeitpunkt der 15-Zöller erhältlich sein soll und wie viel man für ihn auf den Ladentisch legen wird müssen, konnte uns Gigabyte aber noch nicht mitteilen.

Neues Flaggschiff mit SLI-Verbundsystem

Dafür hatte man ein weiteres, interessantes Gaming-Notebook im Gepäck: Das Aorus X9. Der 17-Zöller legt in Sachen Performance noch einmal eine ordentliche Schippe oben drauf und dürfte sich zu den schnellsten Spielenotebooks gesellen. Möglich wird dies dank eines übertakteten Kaby-Lake-Prozessors sowie natürlich zweier GeForce-GTX-1070-Grafikkarten im SLI-Verbund. Auf das Max-Q-Design will Gigabyte bewusst verzichtet haben, um so eine höhere Leistung abrufen zu können. Man selbst spricht von einer Performancesteigerung von etwa 30 % gegenüber einer einzelnen GeForce GTX 1080.

Das Design ist deutlich aggressiver gewählt und orientiert sich an einem leistungsstarken Sportwagen. Der Displaydeckel hat Ähnlichkeiten zu einer Motorhaube, die zahlreichen, dicken Lüftungsschlitze lassen vermuten, wie viel Power tatsächlich unter der Haube steckt. Das 17-Zoll-Display gibt es entweder mit 3K- oder 4K-Auflösung und zeigt sich je nach Konfiguration mit 120 Hz obendrein sehr reaktionsschnell. Die Tastatur ist mechanisch, RGB-hintergrundbeleuchtet und mit Cherry-Brown-Switches, die einen Tastenhub von 2,5 mm ermöglichen, versehen.

Beleuchtet werden aber nicht nur die Tasten. Auch das Aorus-Logo hinter dem Bildschirm schimmert bläulich, an den Seitenteilen gibt es mehrere Leuchtstreifen, deren Farbe und Leuchteffekt per Softwaretool eingestellt werden kann. Zwischen Tastatur und Bildschirmrand gibt es einige Lufteinlässe, die nicht nur der Kühlung zugutekommen, sondern auch der Soundausgabe. Die Leuchtstreifen in der Mitte sind aktuell zwar nur zur Zierde, könnten später vielleicht aber zur Füllstands-Anzeige des Akkus oder zur Auslesung der Geräteauslastung zweckentfremdet werden. Natürlich ist auch Thunderbolt 3 wieder mit an Bord.

Das Aorus X9 soll schon wenige Wochen nach der Computex in die Läden kommen. Ganz günstig wird es aber nicht werden. Zwar nannte uns Gigabyte im Gespräch noch keine Preise, im Hinblick auf die Ausstattung gehen wir aber nicht von einem Preis unterhalb der 2.500-Euro-Marke aus.

Ansonsten stellte Gigabyte im Taipei 101 fast sein gesamtes Notebook-Lineup aus, welches teilweise ein Hardware-Upgrade erfahren hat oder um Thunderbolt 3 erweitert wurde.