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Wir haben uns ein erstes Modell des GS65 Stealth Thin mit Intel Core i7-8750H, GeForce GTX 1060 und 16 GB RAM sowie mit 512 GB fassender SSD schon einmal näher anschauen können. Die Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses konnte überzeugen, einzig im Bereich des Einschalt-Knopfes ließ sich das Gehäuse ungewöhnlich tief eindrücken. Der schlichte Farbmix aus Schwarz und Gold gefällt, im Betrieb hält sich auch die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur an die Farbauswahl von MSI.
Leistungsmäßig kann sich vor allem die CPU-Performance sehen lassen. Im Cinebench R15 erreicht das Testnotebook 176 bzw. 1.103 Punkte und liegt damit in etwa auf dem Niveau des Gigabyte Aero 15X v8, welches als direkter Gegenspieler angesehen werden darf. Im Fire-Strike-Benchmark sind rund 10.300 Punkte drin, im Ultra-Preset werden immerhin noch etwa 2.700 Punkte erreicht, womit die Coffee-Lake-H-Neuauflage noch einmal gegenüber Kaby Lake zulegen kann.
Das IPS-Panel von AU Optronics ist mit 280 bis 310 cd/m² zwar etwas dunkel, dafür mit einer Homogenität der Ausleuchtung von fast 91 % sehr gut ausgeleuchtet. Trotz verschiedener Farbprofile ist es etwas blaustichig. Im Leerlauf arbeitet das Gerät, welches uns etwa einen halben Tag lang zur Verfügung stand, meist lautlos und war auch während der Benchmarks subjektiv betrachtet vergleichsweise leise. Beim Akku verspricht MSI bei Office-Nutzung Laufzeiten von etwa acht Stunden, die es von uns im späteren Test noch zu beweisen gilt. Damit aber wäre durchaus ein ganzer Arbeitstag drin. Der Ersteindruck des neuen Geräts gefällt jedenfalls schon einmal!
Für RGB-Fans: Das GE63 Raider RGB
Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte MSI bereits eine farbenfrohe RGB-Version seines beliebten und von uns im Januar getesteten GE63 Raider angekündigt. Im Zuge der Umstellung auf Coffee Lake H hat man dieses nun offiziell vorgestellt. Zwar bleibt das Gehäuse überwiegend identisch zum Vorgänger, auf dem Display-Deckel gibt es nun aber zwei RGB-Leuchtstreifen, die für Aufmerksamkeit sorgen.
Sie lassen sich in insgesamt 24 Zonen beliebig konfigurieren. Bestimmen lässt sich neben der Farbe, natürlich auch der Beleuchtungseffekt. Ab Werk bietet MSI neun verschiedene Templates an, die per Software-Tool aber auch selbst programmiert werden können. Standardmäßig wechselt der Bildschirm-Deckel des RGB-Notebooks wie ein Regenbogen seine Farbe und passt sich so der Chiclet-Tastatur von SteelSeries an, die natürlich ebenfalls über eine RGB-Hintergrundbeleuchtung verfügt.
Hardwareseitig gibt es auch hier den Intel Core i7-8750H, mindestens 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und wahlweise eine NVIDIA GeForce GTX 1070 oder GeForce GTX 1060. In beiden Fällen verbaut man die reguläre Variante und nicht die auf Effizienz getrimmte und etwas langsamere Max-Q-Version. Auf Seiten des Massenspeichers gibt es verschiedene Kombinationen aus flotter M.2-SSD und herkömmlicher Magnetspeicher-Festplatte. Die Basisversion setzt auf 256 GB bzw. 1 TB. Das Display löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und besitzt eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Eine hochauflösende 4K-Variante wird es nur beim großen 17,3-Zoll-Modell geben, die kleineren 15,6-Zoll-Modelle müssen mit maximal Full HD auskommen.
Aufgrund des größeren Aluminium-Gehäuses mit Abmessungen von 383 x 260 x 29,5 mm für die 15-Zoll-Variante fällt die Kühlung stärker aus. Das neue Raider RGB stellt hier vier Lüfter mit jeweils 31 Fanblades und sieben Heatpipes bereit. Damit dürften CPU und GPU ihre Boost- und Turbo-Taktraten länger halten und das Gerät unter Volllast laufruhiger arbeiten. Schon bei der Entwicklung will MSI die Position der integrierten Lautsprecher mit eingeplant haben, womit diese deutlich größer ausfallen als in anderen Geräten. Das soll noch sattere Bässe und vor allem einen höheren Geräuschpegel möglich machen.
Die restliche Ausstattung ist in etwa identisch zum GS65 Stealth Thin, jedoch werden die Geräte etwas günstiger zu haben sein. Das MSI GE63 und GE73 Raider RGB soll zu Preisen zwischen 1.699 und 2.299 Euro angeboten werden.
Core i9 im Desktop-Replacement
Das absolute Topmodell unter den neuen Coffee-Lake-H-Prozessoren wird es bei MSI vorerst nur im Flaggschiff-Modell geben: Dem GT75, welches mit seinen gewaltigen Abmessungen und seinem hohen Gewicht als Desktop-Replacement vertrieben wird. Intel trennt das High-End-Modell durch die Einklassifizierung in die Core-i9-Familie dabei deutlicher ab, als je zu vor. Der Intel Core i7-7820HK, welcher bislang das Feld der Notebook-Prozessoren anführte, gesellte sich noch in die i7-Reihe.
Der Intel Core i9-8950HK wird wie sein Kaby-Lake-Vorgänger über einen nach oben hin geöffneten Multiplikator verfügen und sich somit besonders einfach übertakten lassen. Das will MSI bei seinem Flaggschiff-Modell ebenfalls tun, verzugsweise über ein Software-Tool wie beispielsweise der Gaming-App. Doch auch so kann sich die Leistung des schnellsten Coffee-Lake-H-Prozessors sehen lassen: Die sechs Rechenkerne machen sich mit einem Grundtakt von 2,9 GHz ans Werk, was noch einmal 300 bzw. sogar 600 MHz über den kleineren Core-i7-Modellen liegt. Im Turbo sollen Taktraten von bis zu 4,8 GHz erreicht werden, womit Intel noch einmal zusätzliche 500 MHz obendrauf legt. Diese Frequenzen werden jedoch nur erreicht, wenn ein einzelner Core belastet wird. Werden alle sechs Kerne ausgelastet, dann sinkt der Turbo auf 4,3 GHz. Neben der Takterhöhung gibt es außerdem mehr Cache. Der Intel Core i9-8950HK bietet statt 9 nun satte 12 MB L3-Cache. Weiterhin interessant: Die TDP-Klasse liegt wie bei den kleineren Core-i7-Modell bei 45 W.
Ansonsten bietet das neue GT75 alles, was das Gamer-Herz begehrt: Dazu zählen eine vollwertige mechanische Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung, eine leistungsstarke Kühlung, massig Speicher mit schneller RAID-Verbindung und natürlich eine potente Grafikkarte bis hin zur NVIDIA GeForce GTX 1080. Sogar ein SLI-Gespann ist machbar. Ein hochauflösendes Display und natürlich eine Vielzahl moderner Anschlüsse lassen ebenfalls auf sich warten. Das neue GT75 auf Coffee-Lake-H-Basis will MSI zu einem späteren Zeitpunkt offiziell vorstellen.