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Microsofts Antwort auf iPad und Chromebook heißt Surface Go. Nachdem erste Gerüchte bereits vor einigen Wochen aufkamen, wurde das neue Mitglied der Surface-Familie etwas früher als erwartet in der vergangenen Nacht offiziell vorgestellt. Überraschungen gibt es nicht, sieht man einmal von der Preisgestaltung außerhalb der USA ab. Denn die könnte es dem Surface Go schwer machen.
Technisch betrachtet handelt es sich beim Surface Go um das bislang schwächste Modell der Familie - klammert man das Surface 2 einmal aus. Als Antrieb dient ein passiv gekühlter Intel Pentium 4415Y mit zwei Kernen, vier Threads und einem maximalen Takt von 1,6 GHz. Zur Seite stehen ihm je nach gewählter Variante 4 oder 8 GB Arbeitsspeicher sowie 64 oder 128 GB interner Speicher. Bei letzterem handelt es sich den Angaben zufolge um eine eMMC-Lösung, ein zu hohes Tempo darf bei Schreib- und Lesevorgängen entsprechend nicht erwartet werden.
Das 10 Zoll große Touch-Display ist im Surface-typischen 3:2-Format gehalten und löst mit 1.800 x 1.200 Pixeln auf; der Surface Pen wird mit 4.096 Druckstufen unterstützt. Mit der Außenwelt kommuniziert das Surface Go per WLAN und Bluetooth (konkrete Angaben zur Version fehlen noch), Zubehör kann aber auch über eine USB-3.1-Gen-1-Typ-C-Buchse und einen Surface Connector angeschlossen werden. Hinzu kommt ein microSD-Slot. Eine Variante mit LTE-Modem soll im Laufe des Jahres nachgereicht werden. Komplettiert wird die Ausstattung unter anderem von zwei Kameras mit 5 und 8 Megapixeln (vorne/hinten). Die Laufzeiten gibt Microsoft mit bis zu 9 Stunden an.
Optisch folgt das Surface Go eindeutig dem Surface Pro, auch wenn es mit 245 x 175 x 8,3 mm deutlich kompakter ausfällt. Ins Gehäuse ist erneut ein Kickstand integriert, der einen Öffnungwinkel von bis zu 165° erlaubt.
In den USA wird Microsoft für das Surface Go je nach Version 399 US-Dollar (4/64 GB) oder 549 US-Dollar (8/128 GB) verlangen. Hinzu kommen das aufpreispflichtige Type Cover für mindestens 99 US-Dollar sowie der ebenfalls nur optionale Surface Pen, der mit 99 US-Dollar zu Buche schlägt. Im Endausbau könne zusammen mit einer Surface Mobile Mouse mehr als 800 US-Dollar investiert werden. Sehr viel teurer dürfte es in Deutschland werden. Als Einstiegspreis werden 499 Euro genannt, hinzu kommen gegebenenfalls 99 Euro für ein Type Cover sowie knapp 110 Euro für einen Surface Pen. Zum Vergleich: Für das aktuelle iPad mit 9,7 Zoll verlangt Apple 439 Euro mitsamt 128 GB Speicher. Für Apple Pencil und eine Bluetooth-Tastatur müssen etwa 200 Euro eingeplant werden.
Vorbestellungen für das Surface Go will Microsoft ab heute entgegennehmen. Die ersten Auslieferungen sind für Anfang August geplant.
Update
Microsoft Deutschland hat den zunächst genannten Einstiegspreis korrigiert. So wird das Surface Go mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher nur 449 Euro kosten, für die Version mit jeweils doppelter Speichermenge werden unverbindliche 599 Euro aufgerufen. Was das ebenfalls angekündigte Surface Go Type Cover sowie das Surface Go Signature Type Cover kosten werden, ist jedoch weiterhin unbekannt.
Dafür gibt es weitere technische Details. Das Gewicht beziffert Microsoft auf etwa 520 g, das WLAN-Modul entspricht dem ac-Standard, Bluetooth wird in Version 4.1 und abwärts unterstützt. Fest steht nun ebenfalls, dass nur das 64-GB-Modell mit einem eMMC-Speicher ausgestattet ist. Das 128-GB-Pendant wird hingegen mit einer SSD bestückt, konkreter wird Microsoft an dieser Stelle aber nicht. Unklar ist zudem, ob die im Datenblatt genannte Version mit 256 GB Speicher in Deutschland erhältlich sein wird.
Letzteres dürfte im Laufe des Nachmittags beantwortet werden - bis dahin soll der deutsche Online-Shop um das Surface Go erweitert worden sein. Fest steht aber, dass Käufer länger als gedacht warten müssen. Denn hierzulande sollen die Auslieferungen erst am 28. August starten.
2. Update
Ab sofort kann das Surface Go über den Microsoft Store sowie Partnershops vorbestellt werden. Wie erwartet können Interessenten nur zwischen den beiden Versionen mit 4/64 GB und 8/128 GB wählen. Allerdings gilt dies auch für US-Kunden - das Topmodell mit 8 und 256 GB ist auch dort nicht auswählbar. Weiterhin keine Angabe gibt es zun den beiden neuen Type-Cover-Tastaturen. Im Raum stehen allerdings etwa 100 und 130 Euro.