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GeForce RTX 3090 im oder besser am Notebook via M.2 angebunden

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GeForce RTX 3090 im oder besser am Notebook via M.2 angebunden
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Neben der Möglichkeit, eine GPU extern via Thunderbolt anzubinden, gibt es auch immer wieder verschiedene andere Konzepte, um eine schnelle Grafikkarte für den stationären Einsatz am Notebook vorzusehen. Mit der ROG XG Mobile stellte ASUS zur CES eine eGPU mit proprietärem Anschluss vor. Daneben können die Notebook-Hersteller ab diesem Frühjahr bis hinauf zu einer GeForce RTX 3080 wählen, die dann fest im Notebook verbaut ist.

Kosin, eine Modding-Tochter von Lenovo, hat nun demonstriert, wie auch eine GeForce RTX 3090 an einem Notebook arbeiten kann. Auch hier gäbe es natürlich den Weg über ein externes Gehäuse und Thunderbolt, aber in diesem Fall hat man sich etwas anderes überlegt. Das auf PC Watch  veröffentlichte Video bzw. die Screenshots daraus zeigen, wie der M.2-Steckplatz verwendet wird, um die GeForce RTX 3090 anzubinden.

Als Basis diente ein Lenovo Ideapad Air 14, welches in dieser Form von Lenovo aber nicht mehr angeboten wird. Darin arbeitete ein Ryzen 4600U. Über die restliche Konfiguration ist nichts bekannt.

Um die GeForce RTX 3090 anzubinden, wird ein M.2-PCIe-Adapter verwendet. Dazu muss die verbaute SSD entfernt werden und ein Loch in die Unterseite des Gehäuses eingeschnitten werden. Über den M.2-Steckplatz und den Ryzen 4600U stehen natürlich nur vier PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung. PCI-Express 4.0 bieten auch die Ryzen-5000-Prozessoren für Notebooks nicht. Zur Stromversorgung wurde ein ATX-Netzteil mit 650 W verwendet.

Über ein 3DMark Time-Spy-Ergebnis ist eine gewisse Beurteilung der Leistung möglich. 17.890 Grafik-Punkte wurden erreicht. In unseres Tests kommt die GeForce RTX 3090 auf 19.500 bis 20.500 Punkte. Wir sprechen hier also von einem Leistungsverlust von etwa 10 % durch die nur vier PCI-Express-Lanes. Die x8-Anbindung der ASUS ROG XG Mobile könnte diesen Abstand noch etwas verringern.

Eine Grafikkarte in dieser Form an ein Notebook anzubinden ist natürlich keine Alltagslösung. Es zeigt sich aber einmal mehr, dass die Anbindung als solches kein wirklicher Nachteil sein muss. Ob sich externe Grafiklösungen langfristig durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Während externe Thunderbolt-Gehäuse für Macs eine gewisse Zeit angeboten wurden, scheint die Einführung der eigenen ARM-Prozessoren dem wieder entgegen zu stehen. Für Windows-Notebooks bleiben eGPUs eine Alternative, wenngleich der Einsatzzweck schon eher speziell bleiben wird.