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Intel Sandy Bridge

Launch zur CES, BCLK-Overclocking limitiert, (teils) freier Multiplikator

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Launch zur CES, BCLK-Overclocking limitiert, (teils) freier Multiplikator
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Anfang dieses Jahres nutzte Intel die jährliche Consumer Electronics Show in Las Vegas zur Vorstellung seiner 32-nm-CPUs Clarkdale und Arrandale. Wie asiatische Medien berichten, wird der Chiphersteller auch für den Start der neuen "Sandy Bridge"-Prozessoren die CES als Plattform wählen, die im Januar 2011 beginnt. Vermutlich werden dann erste Quad-Core-CPUs für den Desktop-Markt (LGA1155) erscheinen, die dank Hyper-Threading acht Threads bieten und deren TDP bei 95 Watt liegen soll. Ein Sample-Chip mit zwei Kernen tauchte bereits vor einiger Zeit auf, wie wir an dieser Stelle berichteten.

Sandy Bridge soll wie die aktuellen Nehalem-CPUs über einen Turbo-Modus zur automatischen und dynamischen Übertaktung von Kernen verfügen, der neben der CPU-Frequenz auch den Takt der integrierten Grafikeinheit steigern können soll. Dabei bleibt die TDP natürlich der limitierende Faktor. Auch bei Sandy Bridge soll es Versionen mit freiem Multiplikator zum Übertakten geben. Dabei unterscheidet Intel im Mainstream-Segment zwischen komplett freien (fully unlocked) und nur teilweise freien CPUs (partially unlocked). Erstere sollen einen wählbaren Multiplikator von bis zu 57 bieten, während letztere auf einen kleineren, noch nicht festgelegten Wert beschränkt sein sollen, der allerdings oberhalb des Standard-Multiplikators liegt. Die Bezeichnung "Extreme Edition", als Kennzeichnung für eine Multiplikator-freie CPU, wird es bei Sandy-Bridge im Mainstream-Bereich nicht geben, die erst kürzlich eingeführten "K"-Versionen hingegen schon.

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Im Bereich des Overclockings soll zudem der kommende P67-Chipsatz (Cougar Point) zu neuen Möglichkeiten verhelfen. Sein interner Taktgeber (clock generator) steuert nicht nur den Basis-Takt (BCLK) von 100 MHz, sondern offenbar hängt jeder Bus - also auch USB, SATA, PCI(e), Speicher... - von ihm ab. Damit lassen sich zwar Frequenzen, die früher extern geregelt wurden, wie zum Beispiel der DDR3-Speichertakt, direkt über die CPU regeln, allerdings scheint dies auch Nachteile zu bringen. Wie die Präsentationsfolien zeigen, soll sich der Basis-Takt nur noch in einem Bereich von zwei bis drei Prozent übertakten lassen. Damit würde dem "BCLK-Overclocking" im Prinzip ein Riegel vorgeschoben und im Gegenzug die Bedeutung von Prozessoren mit freiem Multiplikator wachsen. Wie bit-tech berichtet, soll es bereits Probleme geben, wenn der BCLK um nur fünf Megahertz angehoben wird. Anschließend habe es Fehler bei USB und SATA gegeben, bedingt durch die direkte Abhängigkeit zum BCLK. Für Enthusiasten dürfte somit die Übertaktung über den Multiplikator, beziehungsweise die Anpassung des TurboBoost, die einzige Möglichkeit darstellen, hohe CPU-Frequenzen zu erreichen, ohne das System instabil zu machen. Möglicherweise werde es aber auch Mainboard-Hersteller geben, die Intels BCLK-Limit umgehen.

Auf Seite der RAM-Unterstützung gibt es dafür Erfreuliches zu berichten. Sandy Bridge für den Mainstream-Bereich soll DDR3-Speicher mit bis zu effektiven 2133 MHz unterstützen. Bei der High-End-Variante "Sandy Bridge E" soll es sogar Support für DDR3-2666 oder mehr geben.

Im September, wenn das Intel Developers Forum (IDF) abgehalten wird, dürften weitere Details zu Intels "Sandy Bridge"-Generation ans Tageslicht gelangen. Vielleicht wird dann auch offiziell bekannt, ob Intel bei den Produktnamen weiterhin auf Core i3/i5/i7 setzt, wie vermutet wird

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