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Nachdem AMD sein Namensschema geändert hat, werden die Prozessoren in drei Produktfamilien eingeteilt. Die FX-Serie umfasst die leistunsstärksten High-End-CPUs, die A-Serie deckt das Mainstream-Segment ab und die E-bzw. C-Serie schließlich den Budget-Bereich. Aktuell umfasst die E-Serie APUs auf Zacate- und Ontario-Basis (mit der Ausnahme von wenigen Llano-Modellen).
Schon länger ist allerdings bekannt, dass diese APUs 2012 durch Wichita und Krishna abgelöst werden sollen (wir berichteten z.B. hier). Erst letzte Woche informierten wir über die Rolle von Wichita und Krishna im Notebook-Segment. Beide APUs haben allerdings auch für das Desktop-Segment Bedeutung, u.a. im Nettop-Bereich. Jetzt sind detailliertere Informationen zum Aufbau von Wichita und Krishna und zur Plattform für die neuen APUs bekannt geworden. AMD sieht diese Prozessoren keineswegs nur in der Rolle der Budget-Modelle. Sie sollen vielmehr mit reduzierter TDP helfen, neue Formfaktoren zu erschließen. Wie wir letztens schon schlußfolgerten, dürfte damit neben dem Einsatz in Nettops und Netbooks auch das Tablet-Segment anvisiert werden.
Der Aufbau von Wichita und Krishna greift auf Bewährtes zurück. AMD kombiniert weiterhin die bekannten Bobcat-Kerne mit einer integrierten GPU. Allerdings wird es 2012 auch Quad-Core-Modelle auf Bobcat-Basis geben. Die Bobcat-Leistung soll gegenüber Ontario um bis zu 20 Prozent steigen, der GPU-Teil soll im Vergleich zu Ontario sogar mehr als 25 Prozent leistungsfähiger werden. Beachtlich ist auch, dass Wichita und Krishna einen integriertes Fusion Controller Hub (FCH) aufweisen werden. Mit "Yuba" wandert damit praktisch der Chipsatz in den Prozessor. Insgesamt ist hier also schon eher von einem System-on-a-Chip (SoC) als von einem herkömmlichen Prozessor zu sprechen. Der FCH wird bereits USB 3.0-Unterstützung bieten. Wichita und Krishna werden im 28-nm-Prozess gefertigt (die aktuellen Bobcat-Modelle hingegen im 40-nm-Fertigungsverfahren) und 2 MB L2-Cache vorweisen können.
Die neuen APUs werden mit der Deccan-Plattform kombiniert, die mit dem FT2 einen neuen Sockel aufweist (bisher wird für die E-Serie Sockel FT1 genutzt). Neu ist auch die Unterstützung von DDR3-1600-Speicher und von Low-Voltage-Speicher.
Wichita und Krishna scheinen insgesamt also eine konsequente Evolution von Zacate und Ontario darzustellen. Spannend bleibt vor allem die Frage, ob AMD die Leistungsaufnahme wirklich so weit senken kann, dass auch der Tablet-Einsatz eine sinnvolle Option darstellt.
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