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Ivy Bridge mit bis zu 60% schnellerem Grafikkern

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Ivy Bridge mit bis zu 60% schnellerem Grafikkern
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Nachdem Intel bereits bei der aktuellen Sandy-Bridge-Generation in allen Desktop-Varianten für den LGA-1055-Sockel einen Kern zur Grafikberechnung verbaut, wird dies auch beim Nachfolger Ivy Bridge der Fall sein. Derzeit stattet man die Core-i-CPUs hauptsächlich mit zwei Varianten aus, den HD Graphics 2000 und 3000, die aber speziell in der kleineren Version nur für den Desktop-Betrieb und Videobeschleunigung geeignet sind. Hier leistet der Konkurrent AMD mit seinen Fusion-APUs teils deutlich mehr. Diesen Rückstand will Intel zumindest bei der schnelleren Variante der integrierten Grafik wettmachen und plant eine Leistungssteigerung von bis zu 60%.

Die aktuell in der zweiten Core-i-Generation verbauten GPUs, bei Intel intern als GT1 und GT2 bezeichnet, unterscheiden sich derzeit vor allem in der Zahl der Ausführungseinheiten (Execution Units). Während die Varianten mit HD 3000 (GT2) zwölf davon besitzen, kommen die HD-2000-Kerne (GT1) nur auf deren sechs, die zudem langsamer getaktet sind. Bei Ivy Bridge plant Intel für den GT2-Typ dagegen angeblich mit 16 dieser Einheiten. Dies soll laut Intel bis zu 60% mehr Leistung im 3D Mark Vantage und bis zu 30% mehr Leistung im 3D Mark 06 bringen. Zudem wird die integrierte Grafik neuerdings DirectX 11 und OpenCL 1.1, aber weiterhin nur OpenGL 3.1 unterstützen. Ebenfalls verbessert haben soll sich die Trancodierungsleistung bei Videos: Intels "Quick Sync" wird bei den Ivy-Bridge-GT2 doppelt so schnell arbeiten oder wahlweise bessere Bildqualität ermöglichen.

Details zum kleineren GT1 sind nicht bekannt, jedoch sollen maximal 10 bis 20 Prozent Steigerung drin sein, was zumindest nicht auf eine signifikante Änderung bei der Zahl der Ausführungseinheiten schließen lässt. Möglich sind sowohl Taktsteigerungen, als auch leichte Verbesserungen bei der Architektur. Jedoch soll die schnellere Videocodierung beispielsweise nicht für den GT1 gelten. Eventuell verzichtet man hier also auch zukünftig auf die Unterstützung von OpenCL. Da Intel bei den eigenen Schätzungen auch die Taktraten von CPU und GPU nicht genannt hat, lässt sich nicht voraussagen, welche Rolle diese bei der Leistungsverbesserung spielen.

Trotz der Steigerungen und Änderungen beim GT2 werden auch zukünftig wohl nur ältere Spiele in niedriger Auflösung flüssig spielbar sein. Selbst wenn Intel zu den schnellsten Llanos aus der Fusion-A8-Reihe aufschließt, sind die integrierten Grafiken noch keine Konkurrenz für dedizierte Spiele-Grafikkarten. Wichtiger für den anvisierten Markt wird ohnehin die Videobeschleunigung sein und die Unterstützung aktueller Standards. Da die genannten Leistungswerte von Intel kommen und auch der 3D Mark nur begrenzt Auskunft über die Leistungsfähigkeit bei Spielen gibt, darf man gespannt sein, was die nächste Generation tatsächlich auf diesen Gebieten leistet und wie stark die Versionen voneinander abweichen. Der größere Abstand könnte Intel auch dazu verleiten, die GPUs über die Taktraten oder Ausführungseinheiten noch weiter zu differenzieren.

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