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AMD bringt seine „Kabini“-APUs ab April in gesockelter Form in den Desktop. Nachdem bereits auf der CES 2014 die ersten Hauptplatinen ihre Runden drehten, kündigte die US-amerikanische Chipschmiede die neue AM1-Plattform nun offiziell an. Wirklich tiefgehende Details nannte AMD allerdings noch nicht. Nur so viel: Die neuen „Kabini“-APUs sollen in ein paar Wochen als AMD Sempron und AMD Athlon an den Start gehen. Ein Paket aus Mainboard und APU soll schon ab 60 US-Dollar seinen Besitzer wechseln. Die „Kabini“-APUs sollen technisch den Notebook-Derivaten ähneln. Auch sie werden auf bis zu vier „Jaguar“-Kerne zurückgreifen können und über eine Grafiklösung mit GCN-Architektur verfügen – ähnlich wie die jüngst vorgestellten „Kaveri“-APUs. Der integrierte Speichercontroller kommt mit DDR3-1600-Arbeitsspeicher zurecht. Die neuen Kombiprozessoren enthalten einige Chipsatz-Funktionen. So werden auf der I/O-Seite zwei SATA-Ports mit einer Geschwindigkeit von 6 Gbps, zwei USB-3.0-Schnittstellen, acht weitere USB-2.0-Ports, DisplayPort, HDMI und VGA unterstützt.
Inwieweit sich die „Kabini“-Modelle von ihren Notebook-Chips tatsächlich unterscheiden werden, verriet AMD noch nicht. Leistungsmäßig soll sich zumindest der AMD Athlon 5350 vor einen Intel Celeron J2850 setzen können. In PCMark 8 und 3DMark Fire Strike soll das AMD-Modell eigenen Benchmarks zufolge die doppelte Leistung erbringen, während es im Basemark-CL-Benchmark gar die dreifache Leistung sein soll. Inwieweit das in der Praxis zutreffen wird, müssen erste unabhängige Benchmarks zeigen.
Mit ASRock, ASUS, Biostar, MSI, Gigabyte und Elitgroup haben bereits die ersten Mainboardhersteller passende Platinen angekündigt. Sie sollen je nach Modell im schlanken Mini-ITX-Format daherkommen oder aber im etwas größeren Micro-ATX-Formfaktor. Weitere Details zu den neuen „Kabini“-APUs und der AM1-Plattform will AMD in Kürze nachliefern.
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Laut den schwedischen Kollegen von SweClockers.com soll es zum Start der neuen AM1-Plattform vier verschiedene Modelle geben: Zwei Athlon-Ableger und zwei leistungsärmere Sempron-Modelle. Der oben genannte AMD Athlon 5350 soll demnach über vier CPU-Kerne verfügen, die sich jeweils mit einer Geschwindigkeit von 2,05 GHz ans Werk machen und auf einen insgesamt 2 MB großen L2-Cache zurückgreifen können sollen. Die integrierte Radeon HD 8400 - einige Sprechen aber auch von einer Radeon-R3-Grafik - soll hingegen mit 128 Streamprozessoren bestückt sein. Die Taktfrequenz wird hier auf 600 MHz angegeben. Der AMD Athlon 5150 soll mit 1,6 GHz zumindest beim CPU-Part etwas langsamer sein.
Abstriche bei der Grafiklösung sollen erst die beiden Sempron-Modelle machen. Sowohl der AMD Sempron 3850 wie auch der Sempron 2650 sollen aber weiterhin auf 128 Cores zurückgreifen können, die mit 450 bzw. 400 MHz etwas langsamer getaktet sein sollen. Der Grafikpart firmiert hier als Radeon HD 8280 und Radeon HD 8240. Das kleinere Modell soll zudem nur noch über zwei „Jaguar“-Kerne verfügen, die sich mit 1,4 GHz ans Werk machen sollen. Der größere Bruder soll weiterhin mit vier Rechenkernen ausgestattet sein, die dafür aber nur mit einer Geschwindigkeit von 1,3 GHz rechnen. Die maximale Leistungsaufnahme wird bei allen vier Modellen auf 25 Watt TDP beziffert.
Gigabyte und ASRock hatten auf ihren Webseiten bereits im Vorfeld ihre ersten Ableger präsentiert.