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Neben der Ankündigung zu pin-kompatiblen ARM- und x86-SoCs hat AMD heute auch die Pläne zum ersten eigenen ARM-Design mit 64-Bit-Support bekannt gegeben. Bisher verwendet die US-amerikanische Chipschmiede in ihrem Opteron A1100 und den für das kommende Jahr geplanten Prozessoren sowie SoCs meist ein von ARM selbst entwickeltes Design namens Cortex A57. Mit diesen adressiert man in allen Produktkategorien aber eher den Low-End-Bereich, während beim Opteron A1100 die ARM-Kerne ohnehin keine allzu große Rolle spielen. Dies soll sich aber in naher Zukunft ändern, denn AMDs Pläne sehen einen Schritt vor, den schon viele Lizenz-Partner bei ARM gewagt haben - die Entwicklung eines eigenen Chip-Designs.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-1-rs.png link=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-1.png alt=AMD Projekt "K12"]AMD Projekt "K12"[/figure]
Bereits 2016 soll es soweit sein: Die derzeit unter dem Codenamen "K12" entwickelte Architektur soll in konkrete Produkte gegossen werden. Jim Keller, der schon einmal bei AMD für Prozessor-Designs verantwortlich war und kürzlich wieder zum Unternehmen zurückkehrte, soll das Entwicklerteam für "K12" leiten. Dazu gehören auch neue 64-Bit basierte Architekturen für x86-Designs. Derzeit hält sich AMD mit der Angabe von Details zum Design noch stark zurück. Somit ist auch unklar, in welcher Phase der Entwicklung man sich befindet. Sollten erste Produkte aber wirklich 2016 erscheinen, dürften wir über die Fertigung in 20 nm bereits hinaus sein und AMD könnte demnach ein Design in 14/16 nm FinFET planen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-2-rs.png link=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-2.png alt=AMD Projekt "K12"]AMD Projekt "K12"[/figure]
Zielmarkt für das erste eigene ARM-Design sollen Server, Embedded-Systeme, aber auch Semi-Custom-Produkte (wie z.B. die Prozessoren in der PlayStation 4 und Xbox One) und Ultra-Low-Power-Systeme wie Notebooks und Tablets sein. AMD spricht bei der Entwicklung auch von einem Design mit sogenannten Blocks. Neben dem Projekt "Skybridge" könnte AMD also auch für die Zukunft eine Strategie verfolgen, bei der sich ARM- und x86-Prozessoren mehr und mehr ergänzen bzw. zusammenarbeiten. Hoffentlich kann AMD die dunklen Schatten der "Bulldozer"-Architektur schnell hinter sich lassen und mit neuen ARM- und x86-Designs auf Basis einer 64-Bit-Architektur neu beginnen - zumindest tauchte "Bulldozer" auf keiner der neuen Präsentationsfolien mehr auf.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-3-rs.png link=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/amd-k12-3.png alt=AMD Projekt "K12"]AMD Projekt "K12"[/figure]